Kelber/Laubenthal: Bahn lenkt ein – Oberkasseler dürfen Zaun bauen

Bonns Bundestagsabgeordneter Ulrich Kelber
Ulrich Kelber MdB
Ralf Laubenthal

Guten Nachrichten für Oberkassel: Die Oberkasseler dürfen einen Zaun entlang der Bahngleise errichten. Das hat die Deutsche Bahn nun Bonns Bundestagsabgeordnetem Ulrich Kelber (SPD) in einem Brief mitgeteilt.

"Seitdem die Brombeerhecke abgeholzt wurde, sind die Bahngleise für Kinder sehr leicht zugänglich", so beschreibt der stellvertretende Beueler Bezirksbürgermeister Ralf Laubenthal (SPD) besorgt die aktuelle Gefahrensituation in Oberkassel. Kelber und Laubenthal hatten sich nach Bürgerprotesten an die Deutsche Bahn gewandt und um die Einfriedung des Geländes gebeten. Die erste Antwort war enttäuschend. Die Bahn hat den Zaunbau zunächst abgelehnt. Kelber und Laubenthal waren besonders darüber verärgert, dass die Bahn das Angebot der Oberkasseler, den Zaun in Eigenleistung zu bauen, abgelehnt hatte.

"Die Bahn hat nun eine Kehrwende vollzogen und ist damit einverstanden, dass die Oberkassler einen Zaun oder eine Hecke in Eigenleistung errichten," sagt Kelber. "Ich bin sehr froh, dass dies Geschichte, die unseren Ort schon seit über 20 Jahren beschäftigt, jetzt hoffentlich ein glückliches Ende nimmt und viele Eltern bestimmt ruhiger schlafen lässt," ist Laubenthal erleichtert. Jetzt gilt es weitere Sponsoren und Förderer für den Zaunbau zu gewinnen. Kelber hat die erste Spende dafür bereits zugesagt.

"Mittelfristig muss die DB-Netz AG für solche Gefahrenstellen ein freiwilliges ,Zaunbauprogramm‘ auflegen", fordert Kelber. Die Bahn muss etwas an die Menschen zurückgeben, die die Lasten der Bahn tragen. "Mit einem Programm von 25 Mio. Euro jährlich ließen sich deutschlandweit schon viele Gleisabschnitte sichern. Aus dem Programm sollen Schutzmaßnahmen wie Hecken und Zäune anhand einer Prioritätenliste, die sich am Gefährdungsgrad orientiert, finanziert werden", sagt Kelber abschließend.