
„Der Modus der schwarz-grünen Haushaltsberatungen und die Kollateralschäden, die bei diesen Rasenmäher-Kürzungen auftreten, dürfen nicht die Anschaffung von Schulbüchern für die Bonner Schulen behindern und vor allem nicht zu höheren Elternbeiträgen für die Bücher führen“, erklärt Gieslint Grenz, schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn. „Als nahezu dreist empfinde ich das Gebaren der Koalition zu dem Thema. Wie überraschend, dass zu den Posten Lern- und Lehrmittel Schulbücher dazu gehören! Erst versemmeln sie diesen wichtigen Punkt im Bereich Bildung im Haushalt und dann werfen sie das auch noch der Verwaltung vor. Das ist wirklich eine Frechheit!“
Es ist gängige Praxis, dass die Schulen mit ihren Zuschüssen für Lern- und Lehrmittel selbst wirtschaften und wenn sie das gut machen, die Differenz behalten dürfen, um Rücklagen zu bilden für andere Anschaffungen; sei es ein Beamer, seien es teure Geräte für den naturwissenschaftlichen Unterricht. Deshalb hat die SPD-Fraktion nun für den Schulausschuss beantragt, die Stadt Bonn möge zwar für die Anschaffung der Schulbücher für weiterführende Schulen überplanmäßige Mittel zur Verfügung stellen. Die Höhe der Summe soll sich allerdings an den tatsächlichen Schulbuchbestellungen für die vergangenen Schuljahre orientieren. Sollte die Bestellsumme die im letzten Doppelhaushalt eingesetzten Mittel aus dem Haushaltsposten Lern- und Lehrmittel übersteigen, soll die Stadt die Differenz außerplanmäßig übernehmen.
„Wichtig ist jetzt, dass das Geld bei den Schulen ankommt“ so Grenz. „Nichtsdestotrotz finde ich das Verhalten der Koalition unverschämt der Fachverwaltung gegenüber; umso mehr, weil die Ratsmehrheit jetzt versucht, die Schulleitungen für ihren Protest vor ihren Karren zu spannen.“