
„Äußerst irritiert“ zeigt sich Peter Kox, SPD-Stadtverordneter für Bonn-Castell und den Rheindorfer Süden, davon, dass aufgrund der baulichen Umstände auf dem Schulgelände der Nordschule die erste Schulwoche praktisch abgesagt worden ist. Wie zu lesen war, sind die Eltern der Schülerinnen und Schüler erst am Vorabend des ersten Schultages per Telefonkette darüber informiert worden, dass die Schulkonferenz einen regulären Schulbetrieb derzeit für unmöglich hält. Den Eltern werde daher freistellt, ihre Kinder entweder diese Woche noch zuhause zu behalten oder aber zum Schulstandort Marienschule zu schicken.
Kox hat daher einen Dringlichkeitsantrag für die Fachausschüsse und den Rat eingebracht, mit dem den Ursachen nachgegangen und die Stadtverwaltung zugleich aufgefordert werden soll, unverzüglich einen ordnungsgemäßen Schulbetrieb zu ermöglichen. „Konkret will ich wissen, welche Umstände bei den Bauarbeiten dazu geführten haben, dass der Betrieb im neuen Schuljahr an der Nordschule nicht ordnungsgemäß aufgenommen werden konnte, und wie und wann die Entscheidung eigentlich zustande gekommen ist, den Eltern in der ersten Schulwoche nach den Ferien freizustellen, ihre Kinder entweder zuhause zu lassen oder zur Marienschule zu schicken“, erläutert Kox. „Und natürlich muss die Stadtverwaltung in die Pflicht genommen werden, dass die Mängel unverzüglich abgestellt werden und der Normalbetrieb in Unterricht und offenem Ganztag wieder stattfindet!“
Der Schulstandort Graurheindorfer Straße steht derzeit vor einer baulichen Mammutaufgabe: In den kommenden Jahren wird hier gleich neben der Grundschule die Marie-Kahle-Gesamtschule umfangreich erweitert. „Davon profitiert auch die Nordschule. Denn endlich – nach Jahrzehnten – wird die ‚Übergangsunterbringung‘ in Containern beendet und für die Nordschule ein moderner Bau errichtet. Dass dabei immer Unwägbarkeiten bestehen, ist wohl nicht zu vermeiden, wie zuletzt auch der Disput zwischen Stadt und Landschaftsverband Rheinland um die Kosten für die Römerlager-Grabungsarbeiten gezeigt hat. Umso wichtiger ist dabei, dass mögliche Probleme frühzeitig kommuniziert und erklärt werden, damit Schulkonferenz und Eltern nicht am Vorabend des Schulstarts kalt erwischt werden!“