Früh übt sich – U18-Wahlen für die Bürger von Morgen

Dörthe Ewald
Gieslint Grenz

Am 22. September wählt Deutschland seine Bundestagsrepräsentantinnen und -repräsentanten für die nächsten vier Jahre. Um auch die jüngere Generation mit diesem Grundstein der Demokratie vertraut zu machen, wurde 1996 vom Deutschen Kinderhilfswerk das Projekt „U18 – die Wahl für Kinder und Jugendliche“ ins Leben gerufen. Und auch dieses Jahr können neun Tage vor der Bundestagswahl, also am 13. September 2013, alle Interessierten unter 18 Jahren ihre Stimme abgeben. Wahllokale können in fast allen Einrichtungen entstehen, in denen sich junge Menschen aufhalten. In Bonn bieten das Haus der Geschichte und der Kinder- und Jugendring e.V. jungen Wählern diese Möglichkeit.

„Es ist sehr wichtig, dass die Wählerinnen und Wähler von Morgen von Anfang an mit einbezogen werden, um Verständnis und damit Interesse für politische Prozesse zu schaffen“, erklärt Dörthe Ewald, Sprecherin der SPD-Fraktion im Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie. „Es geht darum, Kinder und Jugendliche dabei zu unterstützen ihre Interessen zu erkennen. Außerdem sollen sie erfahren, dass sie ihr direktes Umfeld und sogar ihre Stadt mitgestalten können.“

„Wir finden das Projekt toll! Denn auch wir setzen uns für die Partizipation von Kindern und Jugendlichen bei allen Entscheidungen, die sie direkt betreffen, auf kommuner Ebene ein“, ergänzt Gieslint Grenz, schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion. „Schade nur, dass es bisher so wenige U18-Wahllokale im Bonner Raum gibt. Wir würden uns freuen, wenn sich weitere Unterstützer finden würden, denn Wahllokale sind sogar auf öffentlichen Straßen und Plätzen und natürlich auch in Schulen möglich. Zudem können sie noch bis zum Morgen des Wahltages angemeldet werden!“

Deshalb hat die SPD-Fraktion nun für die Sitzungen des Ausschusses für Kinder, Jugend und Familie und des Schulausschusses im November beantragt, die Verwaltung möge sich mit den Organisatoren vom Deutschen Kinderhilfswerk in Verbindung setzen, um zu prüfen, ob ein solches Projekt für die Kommunalwahl 2014 in Form von U16-Wahlen möglich ist und wie sich die Stadt und freie Träger daran beteiligen können.