

In seiner Sitzung am 19. September hat der Rat der Stadt Bonn – wie von der SPD-Fraktion bereits für dessen Juli-Sitzung beantragt – beschlossen, dass das WCCB mit einer Videokreuzschiene zur Übertragung der Bilder aus dem Großen Saal in alle anderen Säle und einer zusätzlichen Parkposition für die Trennwand im Großen Saal ausgerüstet wird. „Wir freuen uns, dass die Koalition jetzt eingesehen hat, dass zu einem voll funktionstüchtigen, technisch aktuellen Kongresszentrum auch die neueste Technik gehört“, kommentiert Dipl. Ing. Angelika Esch, stellv. SPD-Fraktionsvorsitzende und Mitglied im Unterausschuss Konferenzzentrum.
In die Beratung über das Budget für die Fertigstellung des Konferenzzentrums hatte die Verwaltung ursprünglich einen 23 Punkte starken Katalog mit baulichen Maßnahmen eingebracht, die eigentlich vollständig umgesetzt hätten werden müssen, wenn man erreichen will, wofür sich die SPD-Fraktion einsetzt – ein Konferenzzentrum, das nicht nach kurzer Zeit nachgerüstet werden muss.
So hatten sich die SPD- und die FDP-Fraktion bereits in der Juli-Ratssitzung für den Austausch der Böden im Randbereich des Saales und im Foyer durch solche ausgesprochen, die die Belastungen tragen können, die moderne Kongresse oft mit sich bringen (z.B. Ausstellungen von Sponsoren). „Nach Angabe der Fachplaner und des Betreibers BonnCC wäre diese bauliche Maßnahme für ein modernes Kongresszentrum wichtig gewesen. So drohen Einschränkungen bei der Vermarktungsfähigkeit“, so Esch. Die Koalition sah das aber anders und hat den Einbau der Böden abgelehnt.
Auch die Herstellung der Konzerttauglichkeit des Großen Saals hat der Rat – hier gegen die Stimmen der SPD-Fraktion – nun beschlossen. „Wir wollen nichts Halb-Provisorisches und auch keinen nur beschränkt nutzbaren Konzertsaal“, hatte Dr. Helmut Redeker, stellv. Vorsitzender der SPD-Fraktion und des Unterausschusses Konferenzzentrum, betont. „Denn weder ein durchgängiger Kongress- noch ein solcher Konzertbetrieb, geschweige denn mit Proben, sind dann im WCCB möglich. Zur Zeit des Interimsbetriebs während der Sanierung der Beethovenhalle, die wir nach wie vor ablehnen, wären ausschließlich Ein-Tages-Kongresse möglich. Wenn dann noch die UN ihre Vortrittskarte zieht, kann man kaum noch Kongresse vergeben.“