Mängel auf dem Nordschul-Gelände – SPD fragt nach, Schwarz-Grün lieber nicht

Aufgrund der Bauarbeiten auf dem Schulgelände der Nordschule wurde die erste Woche des noch jungen Schuljahrs 2013/2014 praktisch abgesagt. Am Vorabend des ersten Schultages wurden die Eltern der Schülerinnen und Schüler per Telefonkette darüber informiert, dass die Schulkonferenz einen regulären Schulbetrieb derzeit nicht für möglich hält. Den Eltern wurde daher freigestellt, ihre Kinder entweder zuhause zu behalten oder aber zur Marienschule zu schicken.

Damit zügig den Ursachen nachgegangen und die Stadtverwaltung zugleich aufgefordert werden kann, unverzüglich einen ordnungsgemäßen Schulbetrieb zu ermöglichen, haben Gieslint Grenz, schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn, und Peter Kox, SPD-Stadtverordneter für Castell und den Rheindorfer Süden, das Thema per Dringlichkeitsantrag im Rat, im Schulausschuss und im Betriebsausschuss Städtisches Gebäudemanagement auf die Tagesordnung setzen wollen. In der vergangenen und der laufenden Woche fanden die Sitzungen der genannten drei Gremien statt und in allen hat die Koalition aus CDU und Grünen die Dringlichkeit nicht anerkannt. „Das irritiert uns schon sehr“, bekennt Grenz. „Es scheint, als bliebe der Inhalt auf der Strecke, weil die Koalition verpasst hat, sich des Problems von sich aus anzunehmen. Die nächsten Sitzungen sind im November; ein bisschen spät für Mängel, die zum Schuljahresbeginn aufgetreten sind.“

Der Schulstandort Graurheindorfer Straße steht derzeit vor einer baulichen Mammutaufgabe: In den kommenden Jahren wird hier gleich neben der Grundschule die Marie-Kahle-Gesamtschule umfangreich erweitert. „Dass dabei immer Unwägbarkeiten bestehen, ist wohl nicht zu vermeiden, wie zuletzt auch der Disput zwischen Stadt und Landschaftsverband Rheinland um die Kosten für die Römerlager-Grabungsarbeiten gezeigt hat. Umso wichtiger ist deshalb, dass mögliche Probleme frühzeitig kommuniziert und erklärt werden, damit Schulkonferenz und Eltern nicht am Vorabend des Schulstarts kalt erwischt werden“, so Kox.

Konkret möchte die SPD-Fraktion nach wie vor wissen, welche Umstände bei den Bauarbeiten an der Nordschule dazu geführten haben, dass der Betrieb im neuen Schuljahr nicht ordnungsgemäß aufgenommen werden konnte, und wie und wann die Entscheidung zustande gekommen ist, den Eltern freizustellen, ihre Kinder entweder zuhause zu lassen oder zur Marienschule zu schicken. „Und natürlich muss die Stadtverwaltung in die Pflicht genommen werden, dass die Mängel unverzüglich abgestellt werden und der Normalbetrieb in Unterricht und offenem Ganztag wieder stattfinden kann!“, so die beiden Sozialdemokraten.