Wohnen in der Ermekeilkaserne – SPD: Bebauungsplan für ein neues Südstadt-Quartier jetzt aufstellen

Werner Esser
Helmut Redeker, Stadtverordneter
Dr. Helmut Redeker
Peter Kox

An Wohnraum mangelt es in der Südstadt – besonders für junge Familien und Studierende. Hier möchte die SPD Abhilfe schaffen und hat daher für die morgige Sitzung des Planungsausschusses beantragt, die Verwaltung möge einen Bebauungsplan für die ehemalige Ermekeilkaserne aufstellen.

„Planungsrecht muss jetzt geschaffen werden, um neuen Wohnraum an diesem Standort zu ermöglichen. Denn dieser Prozess dauert seine Zeit“, so Werner Esser, stellv. Vorsitzender und planungs- und verkehrspolitscher Sprecher der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn. „Der Bebauungsplan sollte möglichst offen gestaltet werden. Neue Wohnformen müssen genauso möglich sein wie öffentlich geförderte Wohnungen. Angesichts der Enge auf dem Bonner Wohnungsmarkt besteht dringender Handlungsbedarf!“ Auch die Kinderbetreuungssituation in der Südstadt sei angespannt. Deshalb sei – gerade, wenn zusätzlicher Wohnraum geschaffen würde, – auch die Einrichtung einer bedarfsgerechten Kindertagesstätte dringend geboten.

„Bei der Entwicklung eines neuen Quartiers sind uns aus sozialpolitischer Sicht das Bauen von öffentlich geförderten Wohnungen, eine bedarfsgerechte Kita und eine generationsverbindende Ausrichtung besonders wichtig“, ergänzt Peter Kox, stellv. sozialpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion. „Den Bedürfnissen älterer Menschen ist unbedingt Rechnung zu tragen. Deshalb möchten wir die Verwaltung auch beauftragen, ein Konzept zu entwickeln, das ermöglicht, Projektträger für seniorengerechtes Wohnen, wie z.B. die Arbeiterwohlfahrt, in die Planung und Realisierung einzubeziehen.“

„Gerade wegen der Entwicklung preiswerten Wohnraums sollten auch geeignete Wohnungsbauunternehmen von Anfang an beteiligt werden“, erklärt auch Dr. Helmut Redeker, stellv. Vorsitzender der SPD-Fraktion und deren Sprecher im Unterausschuss Bauplanung. Außerdem biete sich das Gelände, vor allem an den zur Reuterstraße gelegenen Abschnitten, für gewerbliche Nutzung an. Auch dies müsse im Bebauungsplan berücksichtigt werden.

Für die Arbeit an der Entwicklung des Quartiers wünschen sich die Sozialdemokraten, dass die Bürgerinnen und Bürger umfassend, auch über die im Baugesetzbuch vorgesehenen Beteiligungsformen hinaus, an den Planungen beteiligt werden. Denn die schon vielfältig vorhandenen bürgerschaftlichen Aktivitäten sollen kontinuierlich in den Planentwicklungsprozess eingebunden werden. Dies erfordert eine weit über das Übliche hinausgehende Bürgerbeteiligung.