Beschluss oder Nicht-Beschluss, das war hier die Frage – Endlich ein neuer Zebrastreifen für Oberkassel?

Ralf Laubenthal

Welch‘ ein Aufruhr um einen einzigen Zebrastreifen – nämlich den hoffentlich zukünftigen auf der Königswinterer Straße in Höhe der Kalkuhlstraße in Oberkassel, den die Bezirksvertretung Beuel nun einstimmig beschlossen hat. „Das ist wirklich nicht zu fassen. Fünf Jahre hat das Theater jetzt gekostet. Für einen Zebrastreifen!“, kommentiert Ralf Laubenthal, Beuels stellv. Bezirksbürgermeister. „Jetzt erwarte ich, dass der Beschluss auch umgesetzt wird.“

Bereits vor fünf Jahren wurden die Tempo-30-Zonen und Vorfahrtstraßen für den gesamten Bezirk Beuel neu geplant und der genannte Zebrastreifen oder eine andere Art von Überweg sollte eine wegfallende Tempo-30-Zone ausgleichen. Die Verwaltung hatte nach Prüfung erklärt, das sei sinnvoll. Seitdem ist nichts passiert.

Im Gegenteil: Die Verwaltung erklärte nun auf einen erneuten Bürgerantrag des Bürgervereins Oberkassel, es sei schließlich nur eine Prüfung beschlossen worden und nie der Fußgängerüberweg selbst. Die auch aus Sicht der Verwaltung wünschenswerte Maßnahme sei außerdem nicht pflichtig, da keine besondere Gefährdungssituation vorliege, und Unfälle hätte es auch keine gegeben. Außerdem sei jetzt sowieso Haushaltssperre. Das brachte Laubenthal auf die Palme. „Geht man so mit den Ansinnen von Gremien, Bürgerinnen und Bürgern um? Gerade an dieser Stelle hat das Verkehrsaufkommen aufgrund der Baumaßnahmen im Beueler Süden noch einmal deutlich zugenommen. Ja, jetzt ist Haushaltssperre. Aber wie sah das denn 2008 aus? Und seitdem? Die Tempo-30-Zone ist weg, ein Überweg wäre deshalb sinnvoll, nur gebaut hat ihn keiner.“

„Darauf, dass man diesen Überweg auch noch mal extra beschließen muss, wurde seitens der Verwaltung auch nicht hingewiesen. Ein paar Jahre später wurde seitens der Politik erneut ein Antrag für den Zebrastreifen gestellt, dann aber zurückgezogen, weil die Verwaltung erklärte, die BV habe doch schon längst beschlossen. Allerdings sei er aus Geldmangel noch nicht umgesetzt worden“, so der Bezirksverordnete weiter. „Das schlägt dem Fass den Boden aus.“