
Die Straßen sind voll und das Verkehrsaufkommen wächst und wächst. Und auch Parkplätze sind extrem rar gesät. Autos sind außerdem teuer und nicht jeder möchte sich eins leisten. Da kann Car-Sharing eine Lösung für die Mobilitätsbedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger sein. „Bei diesem Modell sollte die Stadt unterstützen, wo sie kann“, findet Werner Esser, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn.
Auch die Verknüpfung der einzelnen Verkehrsträger wird zukünftig eine immer größere Rolle spielen. Der Verkehrsverbund Rhein-Sieg kooperiert bereits mit Car-Sharing-Unternehmen. An Verknüpfungspunkten mit dem ÖPNV wird es dann neben Fahrradabstellanlagen geben und eben auch Car-Sharing-Möglichkeiten. „Wenn ich dann aber zum Beispiel ab der Bahnhaltestelle ein Auto ‚mitnehme‘, wo stelle ich das denn dann Zuhause hin? Einen Anwohnerparkplatz brauche ich nicht ganzjährig, weil ich ja gar kein Auto habe. Also ist es notwendig, dass auch in den Quartieren Stellplätze für Car-Sharing zur Verfügung stehen. Die Stadt Bremen praktiziert das zum Beispiel erfolgreich“, weiß Esser. „Im Sinne der Förderung der Elektromobilität sollten an diesen Parkplätzen auch Auflade Stationen bereitstehen.“
Deshalb hat Esser nun eine Große Anfrage an die Verwaltung gestellt. Er möchte wissen, welche Möglichkeiten die Stadt Bonn hat, im öffentlichen Raum Ab-stellplätze für Car-Sharing zur Verfügung zu stellen – optimaler Weise ausgestattet mit Auflade Stationen mit Ökostrom für Elektrofahrzeuge. Außerdem möchte Esser erfahren, ob die Verwaltung Infos zu Erfahrungen anderer Städte, zum Beispiel aus Bremen, mit solchen Maßnahmen hat und diese vielleicht auf Bonn übertragbar wären.