Uhlgasse in Lengsdorf: Straßenbild harmonisch gestalten. Wohnraum schaffen. – Ist ein Bebauungsplan die Lösung?

Horst Geudtner, Stadtverordneter
Horst Geudtner
Barbara Naß

In der historischen Uhlgasse in Lengsdorf mit ihrer dörflichen Umgebung muss alte und neue Bebauung städtebaulich zu einem ansprechenden Straßenbild gestaltet werden. Zuletzt gingen in der Bezirksvertretung Hardtberg die Meinungen auseinander, wie man dafür Sorge tragen kann, dass das auch umgesetzt wird.

Eine Möglichkeit wäre ein Bebauungsplan, der zum einen eine geordnete städtebauliche und ge¬stalterische Entwicklung gewährleistet und zum anderen – das wäre angesichts des angespannten Bonner Wohnungsmarkts ein weiteres Plus – Wohnbebauung ermöglicht. Dem entgegen steht die Auffassung, der viel zitierte Paragraf 34 des Baugesetzbuchs reiche aus. Dieser legt, verkürzt dargestellt, fest, dass Bauvorhaben dann zulässig sind, wenn sie sich in die Umgebung einfügen.

„Das reicht uns als Maßstab nicht aus“, erklärt Horst Geudtner, stellv. Hardtberger Bezirksbürgermeister. „Immer wieder beschreiten Bauherren den Klageweg, wenn es um Bauvorhaben nach Paragraf 34 Baugesetzbuch geht. „An die Entwicklung dieser Straße wollen und müssen wir städtebaulich ran, an das Gesamtbild denken. Die Bürgerinnen und Bürger wünschen sich das übrigens auch.“

Barbara Naß, Vorsitzende der Hardtberger Bezirksfraktion und Mitglied im Sozialausschuss, sieht vor allem auch den wohnungspolitischen Aspekt. „Wir brauchen dringend Wohnungen. Der Wohnungsmarkt ist stadtweit in allen Preisklassen angespannt und mitunter kurz vor dem Kollaps. Die Schaffung von Wohnraum ist in alle Stadtteilen dringend geboten und muss genau bei solchen Weiterentwicklungen von Straßenzügen dann auch mal festgeschrieben und eingetütet werden.“