
Nach der Entscheidung der Bezirksvertretung Bonn für eine Test- bzw. Pilotphase mit Tempo 30 „Auf dem Hügel“ (zwischen Hermann-Wandersleb-Ring und Am Probsthof) hat der Stadtverordnete Rolf Beu die Ergebnisse einer Umfrage veröffentlicht, die er unter den Anwohnerinnen und Anwohnern Auf dem Hügel durchgeführt hat. Aus seinen Zahlen schließt er, dass Tempo 30 vor Ort gewünscht ist. „Wenn man die Angaben von Herrn Beu durchrechnet, kommt man auf 33 Antworten auf über 1.000 Anfragen; davon ganze neun Antworten von direkten Anwohnerinnen und Anwohnern. Die Ergebnisse einer nicht im geringsten repräsentativen Umfrage dafür zu nutzen, Stimmung für das eigene Anliegen zu machen – denn Beu hat sich wie wir für Tempo 30 ausgesprochen – finde ich unredlich“, so Spoelgen.
„Überdies wirft Herr Beu der Verwaltung mangelnde Bürgerbeteiligung vor. Auch dem kann ich mich so nicht anschließen. Es geht darum, nach der Testphase aufgrund unterschiedlichster Kriterien zu bewerten, welche Auswirkungen diese begrenzte Testzone auf Anlieger, Autofahrer und den ÖPNV tatsächlich haben. Dann kann auf sachlicher Grundlage entschieden werden.“
Die Verwaltung hätte auch selbst die Anwohnerinnen und Anwohner befragen oder zu einer Bürgerversammlung einladen können, um das Projekt zu erläutern und die Vor- und Nachteile zu diskutieren, findet Rolf Beu. „Die Vor- und Nachteile sachlich mit den Bürgerinnen und Bürgern diskutieren, ohne ein spontanes Ja oder Nein auszutauschen, können wir, wenn alle Beteiligten wirklich wissen, welche Auswirkungen die Temporeduzierung auf Straßenverkehr und –lärm hatte – und das ist nach der Testphase“, findet Spoelgen.