„Attacke“ auf den Mietspiegel: Sozialausschuss-Vorsitzender kritisiert Rheinhaus

Peter Kox

Höchst irritiert zeigt sich Peter Kox, Vorsitzender des Ausschusses für Soziales, Migration, Gesundheit und Wohnen und Stadtverordneter für Bonn-Castell und den Rheindorfer Süden, über das Vorgehen der Rheinhaus GmbH gegenüber Mieterinnen und Mietern u.a. in Graurheindorf. Dort fordert das Unternehmen mit Sitz in Bonn Mieterhöhungen, die teilweise deutlich über dem Mietspiegel liegen, der – so führt die Rheinhaus GmbH aus – „die Realität auf dem Bonner Wohnungsmarkt“ nicht widerspiegele.

„Die Erstellung eines qualifizierten Mietspiegels, der wissenschaftlichen Anforderungen genügt und unter Federführung der Stadt im Gespräch mit Mieterbund und Haus & Grund erstellt wird, ist mittlerweile eine gute Bonner Tradition, die den Rechtsfrieden befördert und damit allen – Mietern, Vermietern und Stadt – nutzt“, erläutert Kox. Er erinnert daran: „Erst im letzten Dezember hat der Bonner Stadtrat einstimmig die Fortschreibung beschlossen. Dass ein Akteur gerade aus der Bonner Wohnungswirtschaft nun meint, zur Profitmaximierung diesen Konsens verlassen zu wollen, befremdet mich sehr.“

Der Ausschussvorsitzende hofft, dass möglichst viele Mieterinnen und Mieter diesen Einschüchterungsversuch an sich abprallen lassen. „Ich erwarte nicht, dass es die Rheinhaus GmbH dann auf einen aussichtslosen Rechtsstreit ankommen lässt, und hoffe vielmehr, dass man sich dort auch im eigenen Unternehmensinteresse schleunigst wieder auf die ‚friedenstiftende‘ Rolle des Mietspiegels besinnt.“