SPD kritisiert Zentralisierungspläne der CDU zur Bibliothekenlandschaft

Wolfgang Leyer
Herbert Spoelgen

Über den Debattenbeitrag des kulturpolitischen Sprechers der CDU-Fraktion, Markus Schuck, zum Thema Kulturhaushalt zeigen sich Wolfgang Leyer, sachkundiger Bürger im Kulturausschuss, und Herbert Spoelgen, Vorsitzender der SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Bonn, verwundert und überrascht. Unter anderem sei auch „die Zentralisierung der Bonner Bibliothekenlandschaft“ für die CDU ein probater Weg den Kulturhaushalt zu konsolidieren. Eine Aussage, mit der Schuck nicht nur die Stadtteilbibliothek Endenich in Frage stellt.

Die SPD setzt sich für den Erhalt der dezentralen Bibliotheksfilialen ein. „Diese niederschwelligen Kulturangebote gehören zu einem attraktiven Ortsteilzentrum dazu; als Treffpunkt für Bürgerinnen und Bürger und in vielen Fällen auch als Vernetzungspunkt zu den umliegenden Bildungseinrichtungen“, betont Spoelgen. „Wir sind uns der angespannten Haushaltslage bewusst. Hier sind kluge Ideen gefragt, wie z.B. Kooperationen zwischen Einrichtungen, um die dezentrale Bibliothekenlandschaft zukunftsfähig weiterzuentwickeln und dabei zu sparen. Das heißt aber nicht, dass bestehende und sinnvolle Strukturen per Rasenmäher unwiderruflich zerstört werden sollen. Die SPD arbeitet bereits an Vorschlägen und wird diese noch vor der Wahl vorlegen“, ergänzt Leyer. Denn in den Diskussionen der vergangenen Wochen zum städtischen Kulturetat hat sich eine Frage als die grundlegende herausgestellt: Wie ist ein Kulturhaushalt zu gestalten in einer derart angespannten Haushaltssituation – dieser Haushaltssituation angemessen und auch dem Kulturstandort –, wenn der Beschluss steht, dass der Haushalt 2020 ausgeglichen sein soll?