
SPD und FDP haben für die Ratssitzung am 27. März eine Resolution zum Thema Open Air-Veranstaltungen eingebracht. Per Beschluss soll der Rat der Stadt Bonn die Gesetzgeber in Land und Bund auffordern, die Vorgaben für Veranstaltungen so zu ändern, dass nicht immer mehr dieser Veranstaltungen nur noch weitab vom Stadtzentrum stattfinden können.
„Bonner Kultur ist Beethoven, Bonner Kultur ist Klangwelle. Bonner Kultur ist Junges Theater und KunstRasen. Bonner Kultur ist ‚etabliert‘ und ‚populär‘, ‚umsonst und draußen‘ und ‚mit Eintritt und drinnen‘ und andersrum. Bonner Kultur ist frei und städtisch. Bonner Kultur ist Pützchens Markt und Beethovenfest. Bonner Kultur hat viele Gesichter und die muss sie auch behalten. Dafür setzen wir uns ein und wir fordern die anderen Fraktionen im Rat der Stadt Bonn auf, dasselbe zu tun“, erklären die Fraktionsvorsitzenden Bärbel Richter (SPD) und Werner Hümmrich (FDP).
Den zunehmenden Schwierigkeiten einiger Kulturveranstaltungen mit bundes- und landesrechtlichen Normen einerseits und ihre Rechte konsequent nutzenden Nachbarinnen und Nachbarn andererseits konnte die Verwaltung bisher dankenswerterweise mit kreativen Lösungen begegnen. Um die kulturelle Vielfalt Bonns insbesondere in der Innenstadt zu erhalten, bedarf es einer breiten Unterstützung durch die Bonnerinnen und Bonner.
„Wir appellieren an alle Beteiligten, konstruktive Gespräche zu suchen, anstatt nur auf eigene Rechte zu pochen. Leben in der Stadt heißt auch, Eigeninteresse zum Wohle der Allgemeinheit zurückzustellen“, so Richter. „Wer in der Stadt wohnt, muss akzeptieren, dass dort auch nachts mehr Leben herrscht, als in den Wohngebieten der Außenbezirke“, ergänzt Hümmrich.