BV Bonn fordert: Beschlüsse zur Bebauung der Stadtgärtnerei aufheben

Herbert Spoelgen
Dr. Stephan Eickschen

„Zurück auf den Pfaden der Tugend, nennt man so etwas wohl“, schmunzelt Herbert Spoelgen, Vorsitzender der SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Bonn, nachdem sich die Bezirksvertretung Bonn mit den Stimmen der SPD und der Grünen dafür ausgesprochen hatte, den Beschluss zur Bebauung der Stadtgärtnerei in Dransdorf aufheben zu wollen. Denn ebendieser Beschluss ist ein schwarz-grüner aus dem Sommer 2012. „Mal sehen, wie sich das im Umwelt- und im Planungsausschuss nächste Woche weiterentwickelt“, so Spoelgen.

Folgerichtig wäre das Freihalten der Stadtgärtnerei. Denn der Umweltausschuss hat bereits mit großer Mehrheit beschlossen, die Verwaltung möge das wissenschaftlich überarbeitete und aktualisierte Integrierte Freiraumsystem 2012 (IFS) bei allen sogenannten „raumwirksamen Planungen“ miteinbeziehen. Und das IFS sagt: Das Meßdorfer Feld, und hierbei insbesondere das Gelände der ehemaligen Stadtgärtnerei, ist besonders erhaltenswert und bedarf im Sinne einer nach¬haltigen Entwicklung der knappen Freiraumressourcen in Bonn eines besonderen Schutzes.

„Für die Stadtgärtnerei wird explizit ein Verzicht auf bauliche Nutzung empfohlen. Dass wir dringend mehr Wohnfläche in Bonn benötigen, ist hinlänglich bekannt. Für jedes neu erschlossene Wohngebiet müssen wir auch ortsnahe Ausgleichsflächen ausweisen – zum Beispiel auf der Stadtgärtnerei“, so Dr. Stephan Eickschen, Stadtverordneter aus Dransdorf und stellv. umweltpolitischer Sprecher seiner Fraktion.