Südüberbauung: Koalition muss sich endlich von Sevenheck trennen!

Helmut Redeker, Stadtverordneter
Dr. Helmut Redeker
Werner Esser
Ernesto Harder, Vorsitzender der SPD-Bonn, Sprecher der SPD-Fraktion im Rat  Stadt Bonn im Ausschuss für Wirtschaft und Arbeitsförderung
Dr. Ernesto Harder

„Die Stadt hat bereits zu viel Zeit, Geld und Kraft investiert in Verhandlungen mit einem unzuverlässigen Investor. Leider war die Koalition nie bereit, unsere Forderung nach einer Bonitätsprüfung zu unterstützen“, kritisiert Dr. Ernesto Harder, Vorsitzender der Bonner SPD. „Ebendieser Investor steht seit anderthalb Jahren nicht mehr in Kontakt mit der Stadt. Trotzdem sehen CDU und Grüne keinerlei Redebedarf. Keine einzige Erkenntnis, keine Lehre zieht die Koalition aus den Vorkommnissen ums WCCB, was man am Umgang mit diesem Investor sieht. Wir müssen klare Kante zeigen, mit diesem Investor endlich Schluss machen und gemeinsam mit Verwaltung und Politik einen Neustart versuchen.“

Es sind bereits erhebliche Kosten entstanden für die Wertermittlung des Grundstücks, die beauftragten Rechtsanwälte, das Notariat usw. „Ganz zu schweigen von der erheblichen Verwaltungskapazität, die gebunden wurde und anders eingesetzt eine zügigere Entwicklung des Nordfelds, ggf. auch unter Einbeziehung der Südüberbauung, möglich gemacht hätte“, so Dr. Helmut Redeker, Sprecher der SPD-Fraktion im Unterausschuss Bauplanung.

Dies kritisiert auch Werner Esser, stellv. Vorsitzender und planungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion: „Die Koalition hat sich mit der Südüberbauung das schwierigste Projekt rausgepickt, dabei versagt und so die Gesamtentwicklung des Bahnhofumfelds gebremst.“

Für die für die große Mehrheit der Bonnerinnen und Bonner völlig unbefriedigende Situation an der Südüberbauung wollte die SPD-Fraktion auch öffentlich-rechtliche Mittel geprüft wissen; konkret, ob die Ausweisung eines Sanierungsgebiets oder andere Sanierungsmaßnahmen rechtlich möglich und zweckmäßig sind. Die Koalition sieht dies leider anders. Schlussbemerkung der Grünen dazu: Manchmal kann zu viel Tempo auch schädlich sein.