Bonns Bundestagsabgeordneter Ulrich Kelber (SPD) hat in einem persönlichen Gespräch vom Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn, Dr. Rüdiger Grube, verbindliche Zusagen zum Lärmschutz erhalten.
"Herr Grube hat mir versichert, dass die Bahn den auf Initiative der SPD aufgestockten Lärmschutzfonds nutzen wird, um bis Ende des übernächsten Jahres bereits die Hälfte der konzerneigenen Güterwaggons lärmarm umzurüsten. Spätestens in fünf bis sechs Jahren sollen dann alle Güterwaggons die lärmvermeidenden Bremssysteme besitzen. Wenn wir das auch bei den anderen Verkehrsunternehmen durchsetzen, wird sich der Bahnlärm in Bonn halbieren. Noch nie waren die Aussichten auf Lärmschutz an der Bahn so gut", berichtet Kelber aus seinem Gespräch in Berlin.
Nachgehakt hat Kelber auch bei den Verhandlungen zwischen Land und Bahn über die Finanzierungsvereinbarungen der S13 in Beuel. "Beide Seiten verraten keine Details aus den Verhandlungen. Unter der Hand höre ich aber, dass man zuversichtlich ist, dieses Jahr endlich abzuschließen. Alles andere wäre auch unerträglich, denn Bonn ist nicht nur Deutschlands größte Stadt ohne S-Bahn-Anschluss, sondern die Anwohner in Beuel warten seit über zehn Jahren jetzt auf Lärmschutz, weil mit der S13 ja besserer Lärmschutz käme als mit einer reinen Lärmsanierung. Dieses Jahr muss jetzt klar sein: Optimaler Lärmschutz mit S13 oder wenigstens Lärmschutzwände nach Lärmsanierungsstandard", fordert Kelber.
Der Bahn-Chef will auch noch einmal auf Bitte Kelbers den Vorschlag der internationalen Organisationen in Bonn prüfen, am Hauptbahnhof auch englische Durchsagen zu machen. "Die Vorschriften der Bahn geben das aufgrund der Passagierzahlen nicht her, aber Herr Grube sah ein, dass man angesichts des Internationalen Zentrums in Bonn dies individuell bewerten müsse", ist Bonns Bundestagsabgeordneter optimistisch.