

„Die Klangwelle ist eine Bereicherung für den Kultur- und Freizeitstandort Bonn. Das war sie auch und gerade auf dem Münsterplatz. Für eine lebendige Innenstadt und einen gesunden Einzelhandel brauchen wir auch attraktive Veranstaltungen. Die Stadtverwaltung sollte mit Unterstützung der Politik und natürlich gemeinsam mit den Veranstaltern alles dafür tun, dass 2014 nur eine Pause bleibt und nicht das Ende wird. Wir werden daran konstruktiv mitarbeiten“, kommentiert Ernesto Harder, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn und der Bonner SPD, die Nachricht, es werde in Ermangelung eines passenden Standorts keine Klangwelle 2014 geben. „Auf Vorschlag unserer Verwaltung wird sich der Städtetag gegenüber Bundes- und Landesregierung für eine praxistauglichere Freizeitlärmrichtlinie einsetzen. Gut, dass die Verwaltung direkt nach großen Lösungen sucht“, findet Harder.
Bisher konnte die Verwaltung für Kulturveranstaltungen, die mit bundes- und landesrechtlichen Vorgaben einerseits und ihre Rechte konsequent nutzenden Nachbarinnen und Nachbarn andererseits zu kämpfen hatten, dankenswerterweise kreative Lösungen finden, rekapituliert Bärbel Richter, Vorsitzende der SPD-Fraktion. „Schade, dass das für die Klangwelle 2014 nicht geklappt hat. Aber um die kulturelle Vielfalt Bonns insbesondere in der Innenstadt zu erhalten, bedarf es auch einer breiten Unterstützung durch die Bonnerinnen und Bonner“, appelliert Richter. „Leben in der Stadt heißt auch, Eigeninteresse zum Wohle der Allgemeinheit zurückzustellen, anstatt nur auf eigene Rechte zu pochen. Wer in der Stadt wohnt, muss akzeptieren, dass dort auch nachts mehr Leben herrscht, als in den Wohngebieten der Außenbezirke. Wir bedauern es sehr, dass beliebte Open Air- Veranstaltungen nicht mehr oder nur noch unter erschwerten Bedingungen stattfinden können. Bonn darf keine Schlaf-Stadt werden.“
Wie bereits in der gemeinsam mit der FDP in die März-Ratssitzung eingebrachten Resolution fordert die SPD-Fraktion die Gesetzgeber in Land und Bund auf, die Vorgaben für Veranstaltungen so zu ändern, dass nicht immer mehr davon nur noch in Stadien, in Gewerbegebieten oder auf der grünen Wiese weitab von Stadtzentren stattfinden können.
„Die Veranstalter haben es sich zur Aufgabe gemacht, den Bonnerinnen und Bonnern ein echtes Veranstaltungshighlight zu schenken; unsere ist es, für die Zukunft Planungssicherheit zu geben, soweit wir das können“, erklären Richter und Harder abschließend.