Kinderbecken im Römerbad: Wirtschaftliche Lösung erforderlich – Neubau muss definitiv zum Sommer 2015 stehen

Peter Kox

Im Einvernehmen mit den Fraktionsvorsitzenden hat die Stadtverwaltung die Ausschreibung für den Neubau des Kinderbeckens im Römerbad vorerst gestoppt. Nachdem im letzten Herbst nach jahrelangem Ringen endlich die Verlegung und der Neubau des schon seit 2010 stillgelegten Beckens beschlossen wurde, hat sich nun herausgestellt, dass die Angebote der Fachfirmen um rund 100.000 Euro höher lagen als die geplanten Summe von ca. 600.000 Euro. Jetzt soll die Verwaltung zunächst weitere Einsparpotentiale ermitteln und den politischen Gremien zur erneuten Beschlussfassung vorlegen.

"Die erneute Hiobsbotschaft für die Familien im Bonner Norden zeigt, wie schwer das Bäderwesen in Bonn noch an der katastrophalen Sportpolitik von CDU und Grünen in der letzten Ratsperiode zu tragen hat", ärgert sich Peter Kox, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion im Bonner Rat und Stadtverordneter für Bonn-Castell und den Rheindorfer Süden. "Seit 2010 ist das alte Becken aus hygienischen Gründen stillgelegt, ebenso lang stehen Gelder für einen Neubau im Haushalt, noch länger sogar existieren die Pläne dafür – nur entschieden wurde von der Ratsmehrheit bis letzten Herbst nie etwas. Dass es dann über die Jahre zu Kostensteigerungen kommt, kann niemanden ernsthaft verwundern."

Man werde jetzt die Ermittlung von Einsparpotentialen abwarten, dann aber auch zügig entscheiden müssen. "Für uns steht zweierlei fest: 1. Das Becken muss den Kindern aus dem Norden und aus ganz Bonn im kommenden Sommer definitiv wieder zur Verfügung stehen! 2. Gesucht wird die wirtschaftlichste Lösung. Billig, billig, dann aber in fünf Jahren für viel Geld neu – das kann jedenfalls nicht die Strategie sein", so Kox und macht in diesem Zusammenhang darauf aufmerksam, dass bereits im letzten Jahr von der damaligen schwarz-grünen Ratsmehrheit ein Verzicht auf die Verlegung des Spielbereichs und des Beckens, das derzeit noch neben dem fünf Meter tiefen Springerbecken liegt, erwogen wurde. Das mache finanziell aber kaum einen Unterschied, erläutert der Stadtverordnete. „Und mehr noch: Auch aus wirtschaftlicher Sicht wäre das unsinnig. Denn wenn wir unsere Bäder konkurrenzfähig machen möchten, müssen wir sie betriebswirtschaftlich fit aufstellen und attraktiv machen. Dazu gehört ein erstklassiger Kinderbereich ebenso wie eine ansprechende Gastronomie. Und wir wissen aus einer Antwort der Verwaltung auf eine SPD-Anfrage aus dem letzten Sommer, dass von der Verlegung des Kinderbereichs auch die Umsetzung des ebenfalls schon mehrere Jahren alten, fast einstimmigen Beschlusses der Bezirksvertretung Bonn abhängt, eine Strandbar am Römerbad einrichten zu können."