1.232 Bonner Wohnungen besitzt der Bund über die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA). Davon standen Ende Mai 2014 148 leer, vor allem weil sie noch nicht renoviert wurden. Vor einem Jahr waren noch 164 Wohnungen unbewohnt. Das ergaben Nachfragen von Bonns Bundestagsabgeordnetem Ulrich Kelber (SPD) beim zuständigen Bundesfinanzministerium. Kelber drängt seit Jahren auf mehr Investitionen in die Bonner Bundeswohnungen und auf ein Ende des massiven Leerstands.
"12% Leerstand sind noch immer viel zu hoch, auch wenn der Rückgang gegenüber den 13,3% vor einem Jahr hoffen lässt. Aber es muss doch möglich sein, bis Ende 2015 diese Quote auf die üblichen 2% wegen Mieterwechsel zurückzuführen. Dann stünden dem angespannten Bonner Wohnungsmarkt rund 125 Wohnungen mehr zur Verfügung. Wer einmal verzweifelte Familien erlebt hat, der weiß, was das für ein Gewinn für unsere Stadt wäre", fordert Kelber noch mehr Anstrengung von der BImA. Der Bund müsse den gleichen Pflichten nachkommen, die er zu Recht von privaten Vermietern fordert.
26 Renovierungen, berichtet das Bundesfinanzministerium an Kelber, sollen in nächster Zeit erfolgen. 14 Wohnungen werden aktuell für einen Einzug vorbereitet, bei weiteren 12 soll bald gestartet werden. "An vier Standorten der BImA in Bonn haben sich Mieterinitiativen gebildet, die gemeinsam ihre Interessen vertreten und schon – wie zum Beispiel in Tannenbusch – gute Erfolge erzielt haben, weil die BImA sich kooperativ gezeigt hat", berichtet Bonns Bundestagsabgeordneter.