


„Unabhängig von allen Einzeldebatten über Stadtteilbibliotheken muss eine Bibliotheksfiliale je Stadtbezirk als Mindestversorgung erhalten bleiben. Die Stadtbibliothek muss städtisch bleiben“, erklärt der Kulturausschussvorsitzende und Mehlemer Stadtverordnete, Dr. Helmut Redeker, zum Vorschlag der Bad Godesberger Bezirksbürgermeisterin, Simone Stein-Lücke, die Stadtteilbibliothek in Bad Godesberg auflösen und die Bücher- und Medienversorgung der Bevölkerung den Kirchen übertragen zu wollen.
„Pfarrbüchereien sind verdienstvolle Einrichtungen. Viele Bürgerinnen und Bürger nutzen diese aber aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit nicht. Pfarrbüchereien sind schon deshalb kein geeigneter Ersatz für eine städtische Bibliothek. Darüber hinaus sind ihre Öffnungszeiten gegenüber der städtischen Bibliothek stark eingeschränkt. Wir wollen mit Hilfe der Stadtbibliothek allen Bürgerinnen und Bürgern Zugang zu den Medien verschaffen, auch denen, die zu Hause selbst nicht viele Bücher haben“, meint Hillevi Burmester, stellv. Bezirksbürgermeisterin von Bad Godesberg.
„Gerade wenn wir bildungsferne Schülerinnen und Schüler an Bücher und hochwertige Medien heranführen wollen, ist eine wohnortnahe städtische Bibliothek wichtig“, ergänzt Gieslint Grenz, schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion und Stadtverordnete für das Pennenfeld und Lannesdorf.
„Den Vorschlag von Frau Stein-Lücke lehnen wir ab. Einsparungen bei der Stadtteilbibliothek Bad Godesberg kann es aber durch einen preiswerteren Standort geben. Den jetzigen hat die SPD schon bei der Erstanmietung nicht gut gefunden“, bemerkt abschließend Bärbel Richter, Fraktionsvorsitzende und kulturpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion und Friesdorfer Stadtverordnete.