
Bonn muss sparen! Wenn die Rekordverschuldung der Stadt von ca. 1,7 Milliarden nicht reicht, um das verständlich zu machen, dann wird spätestens mit dem verpflichtenden Haushaltssicherungskonzept deutlich, dass schmerzhafte Einschnitte nötig sind, um die Handlungsfähigkeit der Stadt für die Zukunft zu sichern. Daher sind wir der Verwaltung für ihr dargelegtes und sehr umfassendes Paket von Sparvorschlägen dankbar.
Doch gerade wenn harte Zeiten anstehen, müssen Politik und Verwaltung ein klares Bild liefern, wie die Gesamtstadt und die einzelnen Stadtbezirke in Zukunft aussehen sollen, damit klar ist, wofür schmerzhafte Entscheidungen hingenommen werden.
Um über dieses Gesamtbild unserer Stadt, das zukünftige Erscheinungsbild und die Schwerpunkte unserer Stadtbezirke sowie über die Sparvorschläge mit den Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen, organisiert die Bonner SPD Diskussionsveranstaltungen in allen Stadtbezirken und lädt in den kommenden Wochen zu fünf Terminen in diesem Jahr ein, die noch bekannt gegeben werden.
Eins ist bereits jetzt klar: die Stadt muss auf ihren Stärken aufbauen und diese weiterentwickeln, um handlungsfähig zu bleiben. Sparen ist kein Selbstzweck. Wir sind es den vorangegangenen und den kommenden Generationen auch schuldig, soviel Infrastruktur wie möglich, für sie zu erhalten. Die Stärken und Besonderheiten unserer Stadt sind verankert in den "Fünf Säulen": Beethovens Geburtsstadt, Internationaler Standort und deutsche Stadt der Vereinten Nationen, Zentrum der deutschen Wissenschaft, bedeutende Wirtschaftsmetropole und last but not least Bundesstadt mit dem Dienstsitz mehrerer Bundesministerien. Für den Erhalt und den Ausbau dieser Säulen setzen wir uns ein.
Für die Bonner SPD steht neben den fünf Säulen das "Soziale Miteinander" im Mittelpunkt: wir wollen aus menschlichen und aus wirtschaftlichen Gründen, weiterhin in "Vorsorgende Sozialpolitik" und Bildung investieren, denn jeden Euro, den wir hier einsetzen, sparen wir nachher bei den sozialen Sicherungssystemen ein. Dennoch muss gespart werden und uns ist klar, dass jede Summe, die an der einen Stelle mehr investiert wird, an anderer Stelle eingespart werden muss. Auf dieser Grundlage formuliert der Vorstand der Bonner SPD angesichts der Sparvorschläge folgende Anforderungen an die kommende Haushaltsdiskussion:
Wir wollen, dass Bonn sozial bleibt!
Zur Kompensation macht die Bonner SPD Sparvorschläge, die bisher von der politischen Mehrheit im Rat abgelehnt wurden:
Es werden mehr Sparvorschläge von der Bonner SPD folgen. Wir werden alle Ausgaben und Projekte auf ihre Notwendigkeit überprüfen. Wir laden alle interessierten Bonnerinnen und Bonner ein, uns auf den Stadtbezirkskonferenzen ihre Meinung mitzugeben und mit uns zu diskutieren.
Für die Bonner SPD
Ernesto Harder
Vorsitzender