

Lieferverkehr zu nachtschlafender Zeit, 40-Tonner im Wohngebiet; das Viertel hinter dem Duisdorfer Bahnhof, Industrie- und Wohngebiete umfassend, braucht aus Sicht der SPD dringend ein Verkehrskonzept im Sinne der Industrie und der Anwohnerinnen und Anwohner.
Gabi Mayer, Stadtverordnete für Duisdorf und Medinghoven, fordert dies dringend angesichts der Situation vor Ort. „Manchmal stehen die LKW den ganzen Nelkenweg entlang und warten auf die Abfertigung bei Hefe Arck. Ab 4 Uhr morgens wird per LKW durch Wohngebiete ins hiesige Industriegebiet angeliefert. Ca. 400 Familien werden jede Nacht gestört. Das muss sich ändern.“ Die SPD-Fraktion hat daher eine Wohnumfeldverbesserung im Blumenviertel und die Entwicklung eines Verkehrskonzepts für das Duisdorfer Industriegebiet beantragt.
Seit der Ansiedlung von Hefe Arck gab es mehrere Betriebs- und Sortimentserweiterungen. Täglich liefern LKW aus dem europäischen Ausland Waren an, die zwischengelagert und dann in firmeneigenen LKW ausgeliefert zu werden. Die Anlieferung ab 4 Uhr morgens ist genehmigt und wird auch so abgewickelt.
„Wir möchten, dass die Verwaltung Lösungen aufzeigt, die einerseits dem Unternehmen Zukunftssicherheit bieten und andererseits die Anwohnerinteressen angemessen berücksichtigen. „Seit Wohngebiet und Industrie nebeneinander existieren, hat die Stadtverwaltung mehrere Betriebserweiterungen, Anbau von Kühlhallen, Lieferzeiterweiterungen usw. genehmigt. Deshalb ist sie jetzt auch in der Pflicht, für alle Beteiligten verträgliche Lösungen zu finden“, erläutert Mayer.
Da der Bahnübergang Weck-Werke eventuell droht, geschlossen zu werden, muss im Verkehrskonzept auch die Belieferung von Kautex-Textron und Weck neu gedacht werden. Die Verwaltung hatte bereits 2011 im Planfeststellungsverfahren deutlich gemacht, dass die Belastung der Wohngebiete bei einer Schließung des Bahnübergangs unzumutbar wäre. „Wir müssen im Sinne der Duisdorfer Industrie vorausschauend agieren. Berücksichtigt werden muss auch, dass die Firmen teilweise auf dem Gebiet der Gemeinde Alfter liegen. Deshalb muss die Nachbargemeinde in diesen Prozess einbezogen werden“, ergänzt Dominik Loosen, Vorsitzender der Hardtberger SPD-Bezirksfraktion.