
In der Ratssitzung am 14. November hat die Koalition aus CDU, Grünen und FDP den Aufsichtsrat der Stadtwerke Holding um je zwei Arbeitgeber- und zwei ArbeitnehmervertreterInnen auf insgesamt 16 Mitglieder vergrößert. Offizieller Grund dafür: Die Masse an Aufsichtsratsarbeit.
Tatsächlich steckt dahinter ein Rechenexempel. Denn der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Gilles, Fraktionsvorsitzender der CDU, möchte wieder auf diesen Posten gewählt werden. Diesem Wunsch werden aber Großteile des Aufsichtsrats nicht nachkommen wollen. Denn in der vergangenen Ratsperiode hat Dr. Gilles im Unternehmen verbrannte Erde hinterlassen. Daran erinnert sich nicht nur Dr. Ernesto Harder, Vorsitzender der SPD-Fraktion und der Bonner SPD. „Der Aufsichtsratsvorsitzende hat auf seinem Karambolage-Kurs jede politische Kultur mit Füßen getreten, die Zuständigkeiten von Rat und Aufsichtsrat verschoben, die Mitbestimmung missachtet und den Frieden im Unternehmen gefährdet.“
Im neuen vergrößerten Aufsichtsrat ist Dr. Gilles dank der Steigbügel-Unterstützung seiner neuen Koalition seinem Posten ein Stück näher gekommen. „SWB, c’est moi und was nicht passt, wird passend gemacht. Genauso kennen wir das, wenn es um Dr. Gilles und die Stadtwerke geht. Wie das die Grünen mit sich vereinbaren, dass die Mitbestimmung im Unternehmen ständig drangsaliert wird, ist mir wieder und wieder ein Rätsel“, so Harder.