In den Haushaltsberatungen hat der Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestags Fördermittel für den „Radweg Deutsche Einheit“ beschlossen. „Zum 25. Jahrestag der Deutschen Einheit fördert der Bund damit einen ländergrenzenüberschreitenden Fahrradweg, um Bonn und Berlin miteinander zu verbinden. Auf den rund 1.000 Kilometern sollen Orte und Ereignisse der Wiedervereinigung in besonderer Weise anschaulich und informativ präsentiert werden. Auf dem Radweg sind nicht nur moderne Fahrrad-Raststätten mit Aufladestationen für Elektroräder, sondern auch ein neuer Ausbaustandard vorgesehen“, sagt Bonns Bundestagsabgeordneter Ulrich Kelber (SPD).
„Wir wollen so schnell wie möglich in Planung und Umsetzung einsteigen“, sagt der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Ratsfraktion Werner Esser. Esser hat darum das Thema auf die Tagesordnung des Planungsausschusses am 26. November gesetzt und will damit eine frühzeitige Beteiligung der Stadt Bonn am Radweg anstoßen. „Als Grundlage für den Radweg soll das bestehende Radfernwegenetz (D-Netz) genutzt werden, wobei bestehende Streckenverbindungen neuverknüpft und Netzlücken geschlossen werden sollen. Im Gespräch sind bisher die Routenführung durch das Siegtal oder durch das Rheintal aus Richtung Münster, mit denen Bonn an den Radweg angeschlossen werden könnte“, berichtet Esser.
Das klimafreundliche Reisen mit dem Fahrrad wird immer beliebter. Im Mittelpunkt steht dabei nicht das schnelle Abspulen von Kilometern, sondern Erholung, Information und Erlebnis. Darum sind sich Kelber und Esser sicher, dass mit einer attraktiven Reiseroute auch deutliche Zuwächse bei den Übernachtungszahlen und bei den Tagesgästen in Bonn zu erwarten sind. „Wenn endlich der lange versprochene DB-Haltepunkt im UN-Viertel gebaut wird, wird das ‚Reisen mit Bahn und Fahrrad‘ noch attraktiver und damit das alte Regierungsviertel zum nachhaltigen Tourismusmagnet“, prognostizieren die beiden SPD-Politiker.