

Im Blumenviertel hinter dem Duisdorfer Bahnhof trifft Wohngebiet auf LKW-Lieferverkehr für die Industrie am Ort. Der Planungssauschuss der Stadt Bonn hat nun die Verwaltung beauftragt, Zahlen zur Verkehrssituation vor Ort zu erheben, vorzulegen und zu analysieren. Ganz wichtig ist der SPD-Ratsfrau Gabi Mayer, auf deren Initiative das Thema Blumenviertel in die Gremien getragen wurde, dass zu Tag- und Nachtzeiten, an mehreren unterschiedlichen Wochentagen und insbesondere in den kritischen Bereichen im Nelkenweg und im Rosenhain Verkehrszahlen erhoben werden. „Ich weiß, dass viele Anwohnerinnen und Anwohner seit Jahren die Verwaltung um Hilfe bitten und bisher nicht ernst genommen werden. Das muss sich ändern.“
Ursprünglich hatte die SPD zur Aufwertung des Wohngebietes ein umfassenderes Paket aus Verkehrskonzept und Maßnahmen zur Wohnumfeldverbesserung beantragt. Die Koalition aus CDU, Grünen und FDP wollte jedoch eine Überprüfung der Verkehrssituation vorschalten. Das hält Mayer zwar nicht für nötig, aber auch nicht für schädlich. Denn solche Erhebungen sind zur Vorbereitung eines Verkehrskonzeptes auf jeden Fall erforderlich. Deshalb hat die SPD diesen Änderungswunsch im Planungsausschuss mitgetragen. „Schließlich“, so Mayer, „geht es am Ende möglicherweise um eine größere bauliche Änderung, die auch Geld kosten wird. Deshalb wird – im Sinne der Anwohnerinnen und Anwohner – ein größerer Konsens auf Basis belastbarer Zahlen gebraucht.“
Dass gerade jetzt der Bahnübergang Weck-Werke gesperrt ist, möchte die Verwaltung nutzen, um Erkenntnisse über die Verkehrsbeziehungen zwischen Bonn und Alfter zu gewinnen. „Auch diese können dann in ein Verkehrskonzept einfließen, das den Unternehmen Zukunftssicherheit bieten und die Anwohnerinteressen angemessen berücksichtigen muss“, ergänzt Wolfgang Groß, der für die SPD als Verkehrsexperte Mitglied im Planungsausschuss und Bezirksverordneter in der Bezirksvertretung Hardtberg ist