


„Ganz unabhängig von der Diskussion um die Denkmal- oder Nicht-Denkmalwürdigkeit der Haribo-Badmintonhalle in Kessenich ist ihre Schließung ein großer Verlust für den Breitensport im Bonner Süden“, kommentiert der Kessenicher Stadtverordnete Werner Esser den geplanten Abriss der Halle. „Haribo hat Nägel mit Köpfen gemacht. Ich hätte mir mehr Offenheit gewünscht; vor allem, weil die Politik sich frühzeitig an das Unternehmen gewandt hat. Es war davon die Rede, man werde sich melden, sowie der Planungsstand dies zulasse. Das ist nicht passiert.“
Gabi Mayer, sportpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, hat vor allem die Bonner Sportlandschaft im Blick. „Natürlich ist der Verlust für den Sportstandort Bonner Süden am gravierendsten. Allerdings besorgt mich angesichts der aktuellen Haushaltsdiskussion besonders, dass eine private Sportstätte geschlossen werden soll, für die ein Ersatz in naher Zukunft nicht in Sicht ist. Haribo hat erklärt, dem Badmintonsport verbunden zu bleiben und intensiv an einer Lösung, die dem Sport eine langfristige und gesicherte Zukunft in Bonn bietet, arbeiten zu wollen. Nun bin ich gespannt, ob diesen Worten Taten folgen.“
Die beiden Sozialdemokraten hoffen, dass Alternativen entwickelt werden können. „Für den Bonner Süden brauchen wir nach wie vor eine entsprechende Halle. Der Bedarf ist da.“
Dr. Gereon Schüller, Sprecher der SPD-Fraktion im Unterausschuss Denkmalschutz, begrüßt die einstimmige ausdrückliche Kritik des Unterausschusses daran, dass die Firma Haribo die absehbare Unterschutzstellung der Badmintonhalle unterlaufen hat. „Nachdem Haribo vor einiger Zeit die denkmalschutzwürdigen Gebäude an der Friesdorfer Straße ‚aus Versehen‘ abgerissen hat, schien es zudem angezeigt, zu prüfen, ob sich noch weitere solcher Objekte in Haribo-Eigentum befinden und ob für den Abriss der Badmintonhalle aus bauordnungsrechtlicher Sicht ein Bußgeld möglich ist.“