Bonns Bundestagsabgeordneter Ulrich Kelber (SPD) begrüßt die Preissenkung der Bonner Stadtwerke bei Strom um rund 4% ab dem 1. März. Damit würden die Stadtwerke die gesunkenen Beschaffungspreise an der Börse, Netzentgelte und Umlagen an ihre Kunden weitergeben. Kelber erinnert daran, dass die Stadtwerke sich vor Jahren aufgrund eines Vorschlags der SPD dazu verpflichtet hatten, steigende und sinkende Kosten jeweils 1:1 weiterzugeben und nicht etwa die eigene Rendite zu erhöhen: „Die Früchte dieser politischen Linie ernten jetzt die Bonnerinnen und Bonner. Ich erwarte auch für 2016 eher leicht sinkende Strompreise. Die Entwicklung bei den Gaspreisen ist noch nicht vorherzusehen.“
Der Sozialdemokrat warnt die Ratsmehrheit aus CDU, Grünen und FDP davor, diese Verpflichtung zur Fairness gegenüber den Kunden aufzugeben, um die Überschüsse der Stadtwerke zu erhöhen: „Die Kunden der Stadtwerke sind keine Schnäppchenjäger, die jedem Sonderangebot von Konkurrenten hinterherjagen, aber sie dürfen auch nicht preislich übervorteilt werden. Da CDU und Grüne vor Jahren fast 50% der Strom-, Gas- und Wasserversorgung an Köln und den Rhein-Sieg-Kreis verkauft haben, würden auch die Hälfte dieser Mehreinnahmen dann aus Bonn ins Umland fließen“, erinnert Kelber, der viele Jahre im Aufsichtsrat der Stadtwerke saß.
Stattdessen müsste der erfolgreiche Kurs fortgesetzt werden, durch mehr erneuerbare Energien, mehr Eigenerzeugung und Übernahme von Dienstleistungen wie dem gesamten Bonner Stromnetz die wirtschaftliche Situation der Stadtwerke zu stärken: „Davon haben dann die Bürger und die Stadtkasse etwas!“