Ab sofort kann die Stadt Bonn zur Weiterbeschäftigung von Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern als Bildungs- und Teilhabeberaterinnen Mittel beim Land beantragen. Für die Jahre 2015 bis 2017 stehen jeweils 47,7 Millionen Euro Landesmittel zur Verfügung. Ein entsprechender Fördererlass des NRW-Arbeitsministeriums wurde gestern an die Bezirksregierungen verschickt, die die Mittel an die Kommunen weiterreichen.
„Sozialarbeiter an Schulen sollen insbesondere mit dafür sorgen, dass die Leistungen des Bildungs- und Teilhabepakets die Kinder und Jugendlichen erreichen. Das Land NRW ist eingesprungen, um die bislang vom Bund finanzierte Sozialarbeit an Schulen weiter zu finanzieren. Die jetzige Finanzierung ist bis 2017 befristet“, erklärt Hendricks. Sie sei froh, dass diese Maßnahme noch im letzten Jahr im Landtag verabschiedet wurde.
Die Landesmittel werden durch einen von den Kommunen zu finanzierenden Eigenanteil auf insgesamt 67,5 Millionen Euro jährlich aufgestockt werden. Dieser Eigenanteil berücksichtigt die jeweilige Haushaltssituation in den Kommunen. Die Landesmittel werden nach dem Bedarf vor Ort auf die Kommunen aufgeteilt.
„Mit 763.839,65 Euro jährlich finanziert das Land 70 Prozent der in Bonn anfallenden Kosten für Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern. Die Schulsozialarbeit kommt vor allem bedürftigen Kinder und Jugendliche zu Gute. Das Programm ist ein starkes Instrument um Benachteiligungen auszugleichen und gleiche Chancen auf Bildung und Teilhabe herzustellen. Die Gelder können rückwirkend zum 1. Januar 2015 beantragt werden, soweit die Stellen durchgängig besetzt waren“, so von Grünberg abschließend.
Da, auch auf Initiative der SPD-Ratsfraktion hin, der Schulsozialarbeit in Bonn ein hoher Stellenwert eingeräumt wird, konnte interfraktionell mit der Verwaltung ein Weg gefunden werden diese Stellen auch in den kommenden Jahren durchgängig zu besetzen. „Die Schulsozialarbeit ist aus der präventiven Arbeit und der Vernetzung im Sozialraum nicht mehr wegzudenken, deshalb können wir nur begrüßen, dass die Mittel auch rückwirkend zum Jahresanfang abgerufen werden können“, betont die schulpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion, Gieslint Grenz.