

Am 03. März haben der Schulausschuss und der Jugendhilfeausschuss der Stadt Bonn eine Übergangslösung für den Offenen Ganztag im Schuljahr 2014/15 diskutiert. „Haushaltskonsolidierung und Haushaltsberatung haben mit politischer Schwerpunktsetzung zu tun. Bildung und Betreuung müssen in einer wachsenden Stadt wie unserer ebenso wie Soziales klarer Schwerpunkt sein. Deshalb hätten wir uns im Sinne der Familien von der Koalition mehr Beweglichkeit gewünscht“, kommentiert Gieslint Grenz, schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn, nach der Sitzung. Ergebnis der Beratung: Die OGS-Betreuung von 12 Uhr bis 16.30 Uhr ist gesichert. Vor 12 Uhr fangen die Schulen den Bedarf auf. Für die Ferienbetreuung wird es für die Eltern wohl leichte Kostensteigerungen geben. „Diese Übergangslösung ist ein erster Schritt und die Träger haben mit der Pistole auf der Brust auch zugestimmt, aber uns ist das zu wenig“, betont Grenz.
Im Jugendhilfeausschuss hatte sich die SPD mit ihrem Antrag auf 100 Euro mehr pro Kind und Platz für OGS-Plus, das Angebot für Kinder mit erhöhtem Förderbedarf, durchsetzen können. Dieser Vorstoß war Grenz besonders wichtig. „Nicht kürzen bei der OGS ist am Ende nicht viel wert. Denn beim wachsenden Bedarf an OGS-Plätzen und immer mehr Kindern mit erhöhtem Förderbedarf ist ein gleichbleibend großer Haushaltsposten am Ende pro Kind weniger Geld wert. Möchte man also wirklich die Qualität sichern, muss ausgebaut werden.“
Im Schulausschuss dann hatte die Koalition diese zusätzliche Förderung von OGS-Plus abgelehnt. „Das ist schade. Denn OGS-Plus muss dringend erhalten und bedarfsgerecht ausgebaut werden. Der Jugendhilfeausschuss, der mit seinen Mitgliedern aus der Politik und von den Trägern eine ganz eigenständige Position innehat, entscheidet hier ganz im Interesse der Kinder und nicht im Hinblick auf Zahlen. Mit dem positiven Votum des Jugendhilfeausschusses versehen läuft unser Vorschlag zur zusätzlichen OGS-Plus-Förderung nun auf den Haushaltsbeschluss im Rat zu“, so Dörthe Ewald, familienpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion. „Bis dahin kann die Koalition aus CDU, Grünen und FDP entscheiden, ob sie sich ihren Familien- oder ihren Schulpolitikern anschließen möchte.“
Aus Sicht der SPD-Fraktion ist im Sinne der Vereinbarkeit von Familie und Beruf und der Chancengleichheit aller Kinder ein forcierter Ausbau der OGS angezeigt. Jedes Kind, das die OGS besuchen will, muss einen Platz erhalten.