Bonn – Eigentlich gibt es eine Gesetzeslücke, nach der die Studierenden des Zweiten Bildungsweges kein Anrecht auf ein Schülerticket/Dual-Ticket – das sog. „Schokoticket“ – haben. Obgleich die Mehrheitsfraktionen im Landtag bemüht darum sind, diese Lücke noch in dieser Legislaturperiode zu schließen, führt die Situation aktuell vielfach zu Problemen für die jungen Menschen. Denn viele der Studierenden erhalten staatliche Unterstützung (Bafög, Hartz IV und/oder bestreiten ihren Lebensunterhalt durch geringfügige Arbeitstätigkeiten), so dass sie nicht oder kaum in der Lage sind, eine Monatskarte zu zahlen, um mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Schule zu fahren. Die Folge ist, dass leider immer mehr Studierende beim „Schwarzfahren“ erwischt werden und damit in eine noch schwierigere Situation hineinrutschen.
Hendricks: „Umso mehr ist der Abendrealschule und dem Verkehrsverbund Rhein/Sieg zu danken, dass sie einen Weg gefunden haben, auch Studierende der Weiterbildungskollegs und der Abendrealschulen ab dem kommenden Schuljahr mit einem Dual-Ticket zu versorgen.“
Von Grünberg: „Es war ein langer, aber konstruktiver Prozess, den ich in mehreren Verhandlungsrunden begleitet habe. Aber man sieht, wo ein Wille ist, da gibt es auch einen Weg. Ich gratuliere allen, die sich hier mit Engagement eingesetzt haben und nach Lösungen, statt nach Problemen gesucht haben. Damit beginnt in Bonn eine neue Ära für die Studierenden.“