Unverhoffte Verlässlichkeit – Koalition verkündet Einigkeit über Pantheon-Zukunft

Bärbel Richter
Helmut Redeker, Stadtverordneter
Dr. Helmut Redeker

Das Pantheon bekommt eine neue Heimat in der Halle Beuel. Bonn darf auch weiterhin stolz sein, einen weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannten und beliebten Leuchtturm des deutschen Kabaretts zu beheimaten.

Nach vielen konstruktiven Gesprächen zwischen den Fraktionen von CDU, SPD, Grünen, FDP und Linken, dem Pantheon und dem Theater Bonn beauftragte der Rat die Verwaltung im September, die Verhandlungen mit und zwischen der Intendanz der Bonner Bühnen und den Betreibern des Pantheon zu übernehmen und fortzusetzen. Ziel sollte sein, dem Pantheon ab Herbst 2016 die Spielstätte „Halle Beuel“ zu überlassen und für den Standort Kooperationsmöglichkeiten zwischen Pantheon und Theater zu suchen. Nachdem es nun von der Verwaltung den Entwurf einer Beschlussvorlage für eine gemeinsame Sondersitzung des Kultur- und des Finanzausschusses am 22. Dezember gibt, erklärt die Koalition aus CDU, Grünen und FDP heute, sie werde sich für die Lösung Halle Beuel für das Pantheon und zugleich für den Erhalt der Kammerspiele für das Theater Bonn einsetzen.

„Wir freuen uns, dass die Koalition trotz ihrer aktuellen Zerrissenheit dem Votum ihrer Kulturpolitikerinnen und -politiker folgt“, kommentiert Bärbel Richter, Vorsitzende und kulturpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn. „Mit Verlässlichkeit war momentan eher nicht zu rechnen. Die CDU hat sich bis zuletzt gesperrt. Gut, dass sich Grüne und FDP durchgesetzt und die CDU für eine Beueler Zukunft des Pantheon eingenommen haben. Nun kann auf dem Gelände mit der Zeit ein neues kulturelles Zentrum mit viel Potenzial entstehen.“

Helmut Redeker, Vorsitzender des Kulturausschusses, mahnt allerdings an: „Mir ist nach wie vor wichtig, dass die Kosten des Projekts auch extern geprüft werden, wie auch die Verwaltung es vorschlagen wollte. Hier sperrt sich die Koalition noch. Das ist kurzsichtig. Gut, dass das Theater durch die Verpflichtung der Koalition für die Kammerspiele die Planungssicherheit über ihre Spielstätten zurückgewinnt. Für Bad Godesberg birgt diese neue Entwicklung eine Chance auf eine weitere Entwicklung der Innenstadt.“