
Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn fordert den Erhalt der Internationalen Begegnungsstätte in Bonn. In der Ratssitzung am 25. Februar hatte sich nach Rückfragen das bestätigt, was sich schon lange als Gerücht hielt: In Kürze drohen einschneidende Maßnahmen. Die IBB wird wohl auch nicht mehr im Gebäude in der Quantiusstraße neben dem Hauptbahnhof bleiben. Ob sie ganz geschlossen werden soll, ist noch unklar. Und das, obwohl der Oberbürgermeister in derselben Ratssitzung die Einrichtung in seinem Bericht zur Flüchtlingsarbeit lobte.
„Integration ist der Schlüssel zum Erfolg, wenn Menschen mit ausländischer Herkunft in Deutschland leben und arbeiten wollen“, so der Stadtverordnete Dr. Gereon Schüller, Sprecher im Ausschuss für Internationales und Wissenschaft sowie Mitglied im Integrationsrat. „Integration kann aber nur gelingen, wenn Angebote ausgebaut und nicht abgeschafft werden.“. Erst vergangene Woche hatten 14 ehrenamtliche Gruppen einen offenen Brief an die Stadtratsfraktionen geschrieben, in dem sie den Erhalt der Einrichtung in ihrer jetzigen Form fordern. „Wir warten ab, was die Stadtverwaltung vorschlägt und werden dies prüfen. Auf eine Einschränkung des Angebots und einen Wegzug werden wir uns aber auf keinen Fall einlassen. Die Begegnungsstätte ist ein hervorragendes, funktionierendes Angebot und aktuell wichtiger denn je“, so Schüller.