Per Bus über den Rhein – Wasserbusse auch in Bonn?

Helmut Redeker, Stadtverordneter
Dr. Helmut Redeker
Dr. Stephan Eickschen
Gabi Mayer

Das Verkehrsaufkommen in Bonn und in der Köln-Bonner Bucht wächst stetig und die Rufe nach neuen Lösungen werden laut – eine davon ist die Seilbahn auf den Venusberg, eine andere könnten Wasserbusse auf dem Rhein sein. „Der Rhein birgt ein großes Potential für die Mobilität der Bonnerinnen und Bonner. Das gilt es zu nutzen. Mit Wasserbus-Linien, die in das ÖPNV- und das Radwegenetz eingebunden sind, könnten wir das“, findet Dr. Helmut Redeker, Sprecher der SPD-Fraktion im Ausschuss für Planung, Verkehr und Denkmalschutz. Als Starter schwebt ihm eine Verbindung zwischen Bad Godesberg und Graurheindorf mit Haltepunkten in Oberkassel, Ramersdorf, dem Regierungsviertel, Bonn-Zent¬rum und Castell vor. Nachdem der Rat der Stadt Köln jüngst beschlossen hat, ein regionales Wasserbusliniensystem innerhalb Kölns und von Leverkusen bis Bonn zu entwickeln, sollte nun zeitnah auch der Bonner Rat einen solchen Auftrag an die Verwaltung erteilen, findet die SPD-Fraktion und hat nun den entsprechenden Antrag gestellt.

„So möchten wir Oberbürgermeister Sridharan zügiges Handeln in dieser Angelegenheit ermöglichen. Denn schließlich wird die Stadt Köln in absehbarer Zeit in die Planungen und damit in eine Kooperation mit Bonn und den SWB Bus & Bahn einsteigen wollen. Bis dahin sollte der Rat sich positioniert haben“, so Gabi Mayer, Mitglied im Aufsichtsrat der SWB Bus & Bahn.“

Ganz neu ist das Thema Wasserbusse in Bonn nicht. Bereits im Jahr 2012 hat es einen Runden Tisch gegeben, der die Möglichkeiten der Nutzung des Rheins für Personenbeförderung ausloten sollte. Die SPD-Fraktion bittet die Verwaltung daher in ihrem Antrag auch darum, über die Ergebnisse dieses Runden Tisches zu berichten.

„Wenn wir die Menschen davon überzeugen wollen, vom Auto auf den ÖPNV umzusteigen, müssen wir ihn modern und attraktiv gestalten. Dafür wären Wasserbusse ein toller Baustein und vielleicht gibt es sogar Fördermittel dafür“, schließt Dr. Stephan Eickschen, umweltpolitischer Sprecher seiner Fraktion.