Kurfürstenbad: Stadt erhält Quittung für Politik des Wartens statt Sanierens

Bzv. Hillevi Burmester, stellv. Bezirksbürgermeisterin Bad Godesberg
Stv. Gabi Mayer, sportpolitische Sprecherin

Entgegen der ursprünglichen Planungen kann das Kurfürstenbad in Bad Godesberg doch nicht der Schwimmgemeinschaft Wachtberg Godesberg (SG WaGo) überlassen werden. Das teilte das Presseamt der Stadt Bonn heute offiziell mit.

„Zunächst danke ich der Verwaltung dafür, dass sie die Situation im Kurfürstenbad so kurzfristig geprüft hat“, kommentiert Gabi Mayer, sportpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn. „Seit Jahren schiebt die Ratsmehrheit aus CDU, Grünen und FDP dringend notwendige Sanierungsmaßnahmen in den Bädern unserer Stadt vor sich her. Es war klar, dass irgendwann die Situation eintreten würde, dass ein Bad nicht mehr betrieben werden kann, weil die Mängel einfach zu gravierend sind. Im Kurfürstenbad ist das jetzt der Fall. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch die anderen Hallenbäder so marode sind, dass der Schwimmbetrieb eingestellt werden muss. Der Handlungsdruck für alle Bonner Bäder ist hoch: der Investitionsstau der letzten Jahre muss aufgelöst und die Hallenbäder endlich saniert werden.“

„Ich bitte die Verwaltung zu prüfen, ob die SG WaGo bis zu den Sommerferien ersatzweise die Beueler Bütt nutzen kann“, schlägt Hillevi Burmester, stellvertretende Bezirksbürgermeisterin in Bad Godesberg, vor. „Die Bütt ist ähnlich groß und gut erreichbar. Die SG WaGo hat sich darauf verlassen, das Kurfürstenbad nutzen zu können – das war ja auch so mit der Stadt vereinbart. Die Schwimmerinnen und Schwimmer brauchen dringend alternative Trainingsmöglichkeiten für die Ende Juni stattfindenden Deutschen Jahrgangsmeisterschaften.“