

Die Lehrkräfte in Sprach- und Integrationskursen leisten einen elementaren Beitrag zum Gelingen der Integration von Migrantinnen und Migranten. Nur wenn wir sie angemessen bezahlen, werden wir ausreichend Personal für diese wichtige Aufgabe bekommen.
Nachdem der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages nun eine Mindestvergütung von 35 Euro pro Unterrichtseinheit beschlossen hat, hat die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn in einer Großen Anfrage nachgehakt, wie die Situation in Bonn zurzeit ist und wie die Verwaltung die Mindestvergütung zukünftig sicherstellen möchte.
„In diesem Jahr und in den kommenden Jahren werden wir weit mehr Sprach- und Integrationskurse anbieten müssen als in der Vergangenheit. Schon jetzt haben wir zu wenig qualifizierte Lehrerinnen und Lehrer dafür. Diesem Mangel können wir nur begegnen, wenn wir die Lehrkräftevergütung deutlich verbessern. Die bislang in dem Bereich gezahlten Gehälter reichen bei Weitem nicht aus, um genügend qualifiziertes Personal zu finden und zu halten“, erklärt Peter Kox, Vorsitzender des Ausschusses für Soziales, Migration, Gesundheit und Wohnen, die Initiative der SPD-Fraktion.
Angelika Esch, sozialpolitische Sprecherin ihrer Fraktion, ergänzt: „Bisher arbeiten die meisten Lehrkräfte in diesem Bereich auf Honorarbasis. Die Integration von Migrantinnen und Migranten ist aber eine dauerhafte Aufgabe der Kommunen. Deshalb muss dringend geprüft werden, ob diese wichtige Aufgabe nicht sinnvollerweise in die Hände sozialversicherter und tarifgebundener Lehrkräfte gelegt werden sollte. Dadurch würde Bonn endlich faire und motivierende Arbeitsbedingungen schaffen und die so dringend benötigten Lehrkräfte an die Stadt als Arbeitgeberin binden.“