Bonner Bäder: SPD fordert Zahlen

Gabi Mayer

Nach der ersten Beratung der Vorschläge von Oberbürgermeister Ashok Sridharan zur Bäderlandschaft im Projektbeirat am 30. August sind die Fragen nicht weniger geworden und der Informationswille des OB der Politik und der Öffentlichkeit gegenüber nicht größer. Deshalb hat die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn einen Fragenkatalog zusammengestellt und ihn als Große Anfrage für die Ratssitzung am 22. September eingebracht (siehe unten).

Zu den Beschlussvorlagen des Oberbürgermeisters und deren Beratung erklärt Gabi Mayer, sportpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion:

„In Sachen Bäder ist die Liste der von Oberbürgermeister Sridharan unbeantworteten Fragen ebenso lang wie die Summe ungeklärter Zahlen groß ist. Eine Beratung ohne alle Zahlen ist diesem für die Bonner Stadtgesellschaft seit Jahren drängenden Thema nicht angemessen. Ebenso darf es aus unserer Sicht nicht sein, dass die Bezirksvertretungen, wenn überhaupt, nur an der Beratung derjenigen Teilaspekte beteiligt werden, die örtlich bei ihnen liegen. Hier geht es um ein – vom OB auch so angestrebtes – Konzept für die komplette stadtweite Bäderlandschaft. Da muss die Diskussion darüber selbstverständlich auch in allen Bezirken stattfinden. Von sich aus wollte der OB die Beteiligung der BVen nicht gewährleisten, wie er gestern im Projektbeirat Bäder sehr deutlich machte. Er hat uns angeraten, selbst durch Dringlichkeitsanträge dafür zu sorgen. Das tun wir.

Dass die Koalition wenig Anstoß an den unvollständigen Informationen seitens des OB an die Politik nimmt, finden wir befremdlich, dass die Grünen sich so leichtfertig vom Frankenbad verabschieden, bedauerlich.

All das schürt den Verdacht, dass OB und Koalition alles schnellstmöglich beschlossen haben wollen, bevor die Diskussion in der Stadt sich überhaupt vollends entfaltet hat, und zwar nach dem Motto ‚Koste es, was es wolle‘. Denn genauso wirkt diese blinde Akzeptanz einer unausgegorenen mit heißer Nadel gestrickten Vorlage.“