

Das Vereinshaus Ippendorf, derzeit teilweise gesperrt, kann durch Brandschutzmaßnahmen in Höhe von 320 000 Euro im nächsten Jahr wieder vollständig nutzbar gemacht werden. Die Koalition aus CDU, Grünen und FDP entschied in der Bezirksvertretung Bonn anders. Zwar schätze sie das Ippendorfer Ortsteilleben, die Maßnahmen seien aber zu teuer und daher Abriss und Neubau womöglich sinnvoller. Die Entscheidung wurde folglich vertagt und weitere Kostenberechnungen, auch für einen behindertengerechten Ausbau, angefordert.
„Das ist ein schwerer Schlag für das Ortsteilleben in Ippendorf“, bedauert Gabriele Klingmüller, Stadtverordnete für Ippendorf und Venusberg. „Die Zahl der Nutzerinnen und Nutzer des Vereinshauses hat sich in den letzten Jahren stark erhöht. Über 15 Musik-, Kunst- und Theaterkurse fanden zuletzt Woche für Woche in dem alten Schulgebäude statt. Auch ein Vorkindergarten nutzt das Vereinshaus seit vielen Jahren. Regelmäßig gibt es neue Anfragen, da Kirchen und Schulen vor Ort keine geeigneten Räume anbieten können. Im Moment ist das halbe Vereinshaus nach einem Wasserschaden gesperrt und die weitere Nutzung der anderen Hälfte in Frage gestellt. Eine Fortsetzung dieses Zustandes wirft das Leben im Vereinshaus zurück auf null.“
„Ein erster Sargnagel für das Vereinshaus!“, urteilt auch Herbert Spoelgen, Fraktionsvorsitzender in der Bezirksvertretung. „Es ist schwer vorstellbar, dass das Gebäude neu errichtet wird. Das ist zu teuer. Stattdessen wird das Vereinshaus ungenutzt weiter verfallen und niemandem etwas bringen – nicht dem Vereins- und Ortsteilleben und nicht der Stadt.“