Mit dem VRS-Ticket IC fahren? – SPD schlägt Freigabe vor

Dr. Gereon Schüller
Gabi Mayer

Der Bahnverkehr zwischen Bonn und Köln steht in den kommenden Jahren vor erheblichen Einschränkungen. Die Bauarbeiten zur Verlängerung der S13 von Troisdorf bis nach Oberkassel werden zu zahlreichen Sperrungen auf der Strecke und Umleitungen von Zügen über die linksrheinische Trasse führen. Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn setzt sich daher beim Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) dafür ein, die InterCity-Züge zwischen Bonn und Köln für die Nutzerinnen und Nutzer mit regulären VRS-Fahrkarten frei zu geben.

„Solange auf der linksrheinischen Schiene eine Taktverdichtung nicht umsetzbar ist, könnte durch die Freigabe der IC-Züge eine Entlastung der sonstigen Züge erreicht werden“, erklärt Gereon Schüller, Mitglied in der Verbandsversammlung des VRS. „Wir bereiten derzeit in enger Abstimmung mit den anderen sozialdemokratischen Vertreterinnen und Vertretern in den VRS-Gremien eine entsprechende Initiative vor.“ Auch Zugausfälle im Nahverkehr seien so besser aufzufangen und die Züge wären in den Stoßzeiten nicht mehr so überfüllt. „Aus dieser Neuregelung ergibt sich also auch eine Steigerung der Attraktivität des ÖPNV.“

Gabi Mayer, stellvertretende Vorsitzende und verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion, ergänzt: „Eine Studie der Wochenzeitung „Die Zeit“ aus der vergangenen Woche zeigte, dass Bonn beim ÖPNV schon gut aufgestellt ist. Dazu hat insbesondere der Innovationswille der Stadtwerke, beispielsweise in Sachen eMobilität oder der Renovierung alter Stadtbahnwagen, beigetragen. Diese Attraktivität für die Nutzerinnen und Nutzer müssen wir ausbauen und so die Mobilitätswende voranbringen. Dazu sollen zum Beispiel in den nächsten Jahren neue Niederflurbahnen zur Modernisierung der Bahnflotte der Stadtwerke angeschafft und das Fahrradvermietsystem eingeführt werden. Diese Investitionen, genauso wie die Freigabe der IC-Züge für VRS-Nutzerinnen und Nutzer, werden die Attraktivität erhöhen und so die Bereitschaft der Bürgerinnen und Bürger, vom Auto auf Bus, Bahn und Zug umzusteigen, befördern.“