Kein Röttgener Abwasser nach Endenich

Herbert Spoelgen, Vorsitzender der SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Bonn

Da haben die Endenicher noch mal Glück gehabt: Die alte Forderung des Röttgener FDP-Stadtverordneten Joachim Stamp aus dem Jahr 2013, bei Starkregen die Röttgener Abwasserkanäle zu öffnen und die Abwässer durch ein „Notentlastungsrohr“ in den Katzenlochbach, dem späteren Endenicher Bach, zu leiten, ist jetzt wohl endgültig vom Tisch.

Nach Einschaltung eines Fachingenieurbüros teilt die Verwaltung zur Märzsitzung der Bezirksvertretung Bonn mit, dass dieser Vorschlag wasserrechtlich nicht genehmigungsfähig sei und die Kanalisation dadurch auch nicht nennenswert entlastet würde. Zudem handele es sich bei dem Rohr nicht einmal um ein echtes Entlastungsrohr, sondern um einen alten Abwasserkanal. Auch die Anlage einer oberirdischen Einleitung, z.B. durch Anlage eines künstlichen Baches, sei aus Gründen wie fehlenden Flächen und ungeeigneter Topographie im Ergebnis nicht zielführend.

Herbert Spoelgen, Vorsitzender der SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Bonn, sagt dazu: „Die Idee des Kollegen Stamp, die Menschen in Röttgen auf Kosten der Endenicher Bevölkerung bei Starkregen zu entlasten, ist damit jetzt hoffentlich wirklich beerdigt. Es ist doch niemandem geholfen, wenn wir an der einen Stelle kurzfristig für Abhilfe sorgen, dadurch aber an anderen Stellen die Probleme verstärken.“

Die Mitteilungsvorlage der Verwaltung finden Sie hier: https://www2.bonn.de/bo_ris/daten/o/pdf/17/1710379.pdf