

Die SPD-Fraktion wird die Pläne der Stadt Bonn, das südliche Teilstück der Andreas-Hermes-Straße in Bad Godesberg-Hochkreuz zu sperren und durch einen Zaun abzutrennen, mittragen. Gleichzeitig kritisiert sie aber das wenig transparente Vorgehen der Bundeswehr und fordert eine bessere Information von Anwohnerinnen und Anwohnern.
Dr. Helmut Redeker, planungspolitischer Sprecher der Fraktion, macht deutlich: „Wir begrüßen es sehr, dass mit der Ansiedlung des Zentrums für Cyberabwehr der Bundeswehr-Standort Bonn gestärkt wird. Hier entstehen weitere Arbeitsplätze im zukunftsträchtigen IT-Bereich. Das ist gut für unsere Stadt. Allerdings muss dafür ein größerer
Sicherheitsbereich um das Bürogebäude herum eingerichtet werden. Dieser umfasst auch den genannten Teil der Andreas-Hermes-Straße, der dann für den Verkehr und die Anwohnerinnen und Anwohner nicht mehr zugänglich sein, sondern durch einen Zaun abgesperrt sein wird. Der nördliche Teil der Straße wird demnächst dann unmittelbar an die Ludwig-Erhard-Allee angebunden. Diesen Vorschlag erachten wir als bestmögliche Lösung, um auch im Berufsverkehr keinen Rückstau entstehen zu lassen.“
Hillevi Burmester, stellvertretende Bezirksbürgermeistern von Bad Godesberg, kritisiert aber das Verfahren, mit dem Politik und Nachbarschaft vor vollendete Tatsachen gestellt werden sollen: „Es kann niemanden ernsthaft überraschen, dass die Anwohnerinnen und Anwohner nicht begeistert sind von der Sperrung der Andreas-Hermes-Straße. Dieses Problem taucht regelmäßig überall dort auf, wo die einen arbeiten und die anderen wohnen. Um Konflikte zu vermeiden, wäre die Bundeswehr klug beraten gewesen, die Nachbarschaft frühzeitig über ihre Pläne zu informieren. Das sollte sie jetzt dringend nachholen.“ Außerdem müsse auch die Bezirksvertretung schnell eingebunden werden. „Die Stadtverwaltung plant, frühestens im September 2017 einen Beschlussvorschlag für eine endgültige Regelung der vorläufig nur provisorischen Verbindung zwischen Andreas-Hermes-Straße und Ludwig-Erhard-Allee vorzulegen. Das müsste aus unserer Sicht schnellstmöglich passieren."