Bürgerentscheid Bäder: Warum alles mit allem zusammenhängt

Gabi Mayer
Bärbel Richter

In der Diskussion um den Erhalt des Kurfürstenbades ist die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn erstaunt über die heftige Reaktion auf ihre Faltblätter zum Bürgerentscheid.

Gabi Mayer, sportpolitische Sprecherin der Fraktion, dazu: „Wir haben in unseren Flyern die im Rat gefassten Beschlüsse dargestellt. Die Koalition aus CDU, Grünen und FDP hat im September 2016 beschlossen, dass das neue Bad gebaut und zwei andere geschlossen werden, dass die Traglufthalle für das Friesi kommt, dass das Hardtbergbad saniert wird und dass die städtischen Betriebskosten für die Bäder gesenkt werden sollen. Erreicht werden soll letzteres durch Übertragungen oder Schließungen im Freibadbereich. Wir sind gespannt, ob es Interessentinnen und Interessenten für eine komplette Übertragung geben wird. Wenn dem nicht so sein sollte, dann müsste die Verwaltung sagen, wie die Einsparungen erreicht werden können. Und das kann zu Schließungen von Freibädern führen.“

Die Fraktionsvorsitzende Bärbel Richter führt aus: „Wir lesen sorgfältig, was der Oberbürgermeister und seine Verwaltung vorlegen und die Koalition beschließt. Zudem lehnte die Koalition im September 2016 auch unseren Antrag zum Erhalt der Freibäder in städtischer Hand ab. Wir befinden uns derzeit in der Auseinandersetzung um den Bürgerentscheid zum Erhalt des Kurfürstenbades. Dass es dabei verschiedene Positionen gibt, ist legitim und richtig.“ Trotzdem müsse dies auf einer respektvollen Ebene geschehen. „Es wird auch eine Zeit nach dem Bürgerentscheid geben und dann werden alle Akteurinnen und Akteure wieder zum Wohle unserer Stadt zusammenarbeiten müssen. Völlig egal, wie das Ergebnis in diesem konkreten Fall aussehen wird."