
Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn fordert daher, dass mehr Dienstleistungen der Verwaltung als bisher digital angeboten werden.
Bereits zum 1. November 2010 wurde bundesweit der neue elektronische Personalausweis eingeführt. Zahlreiche Dienstleistungen der staatlichen, vor allem der kommunalen, Verwaltungen könnten also längst digital genutzt werden. „Bundesweit heißt jedoch noch lange nicht auch in der Bundesstadt“, so Dr. Gereon Schüller, Stadtverordneter für Plittersdorf und Hochkreuz. „Denn Bonn hängt dem digitalen Zeitalter in Sachen Bürgerdienste noch schwer hinterher. Die Antwort der Verwaltung auf unsere Anregungen erweckt den Eindruck, als solle dies auch noch sehr lange so bleiben. Denn in erster Linie werden da Argumente aufgezählt, warum dies nicht geht und das nicht geht. Unsere Verwaltung scheint da im Vergleich zu denen anderer Kommunen eine echte analoge Umstandskiste zu sein. Denn woanders werden weit weniger Probleme gewälzt. Wir fordern daher mehr Innovationswillen von Seiten der Stadt.“
Positiv sei lediglich, dass die Verwaltung schon die eine oder andere geforderte Dienstleistung online anbietet, zum Beispiel die An- oder Abmeldung eines Hundes zur Hundesteuer. „Mehr digitaler Service wird die Nachfrage steigern“, ist sich Schüller sicher. „Da bekanntlich die Bürgerämter in den Bezirken bis auf ein Minimum geschlossen wurden, kann so wieder ein Beitrag zu Bürgerfreundlichkeit geleistet werden. Unnötige Wege zum Stadthaus für die Bürgerinnen und Bürger würden gespart.“