

Das Kurfürstenbad wird nicht saniert und modernisiert, sondern bleibt geschlossen. Die Mehrheit derer, die sich an der Abstimmung beteiligt haben, stimmte im Bürgerentscheid zum Erhalt des Kurfürstenbades mit Nein. Damit bleibt es bei dem Beschluss des Stadtrates zur Schließung vom 22. September 2016. Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn hatte sich für eine Sanierung des Bades eingesetzt, um eine Struktur zu erhalten, in der jeder Bezirk ein Hallenbad hat. Wichtig für das Schulschwimmen, aber nicht nur. Auch die Nähe zu den Nutzerinnen und Nutzern, die Einbindung in die Stadtbezirkszentren haben zu dieser Entscheidung geführt. Die nun anstehenden großen Veränderungen in der Bonner Bäderlandschaft will die SPD nun kritisch und konstruktiv begleiten.
Die Fraktionsvorsitzende Bärbel Richter dazu: „Die Bürgerinnen und Bürger haben sich gegen den Erhalt des Kurfürstenbades entschieden. Dies akzeptieren und respektieren wir.“ Mit dem Entscheid gegen das Stadtteilbad sei aber auch der Verkauf des Grundstückes beschlossene Sache. „Hier muss eine Lösung gefunden werden, die allen Bad Godesbergerinnen und Bad Godesbergern zugutekommt. Der Verlust des Kurfürstenbades wiegt schwer für den Stadtbezirk. Deshalb muss die Diskussion über nachfolgende Nutzungen in dem Runden Tisch „Kurfürstliche Zeile“ begonnen und mit den Godesbergerinnen und Godesbergern weitergeführt werden. Eine neue Nutzung des Grundstücks muss ganz Bad Godesberg voranbringen.“
„Da der Oberbürgermeister das „Nein“ zum Kurfürstenbad als klares „Ja“ zum geplanten, aber noch nicht konkret projektierten neuen Bad ansieht, muss er nun mit der Koalition aus CDU, Grünen und FDP die gemachten Versprechen schnellstmöglich einlösen: Schulschwimmen, Schwimmen für Freizeitschwimmer und dies nicht zu Lasten anderer Leistungen der Stadtwerke.“
„Wir erwarten jetzt ein umfassendes Konzept, wie das Schulschwimmen bis zur Fertigstellung des neuen Bades und danach sichergestellt werden kann“, fordert Gabi Mayer, sportpolitische Sprecherin der Fraktion. „Darüber hinaus muss das Versprechen der Sanierung des Hardtbergbades zügig angegangen werden. Das gleiche gilt für ein klares Bekenntnis zum dauerhaften Erhalt aller Bonner Freibäder in öffentlicher Hand, das wir von der Koalition deutlich einfordern. Für das Frankenbad, dessen Aus ja heute mit beschlossen wurde, muss es jetzt darum gehen, transparent und ehrlich zu prüfen, welche Lösungen möglich, von der Bürgerschaft gewollt und finanzierbar sind. Wie in Bad Godesberg verlieren die Bonner mit dem Frankenbad einen wichtigen Ort, der durch eine kulturelle Nutzung nur schwer zu ersetzen ist. In Bad Godesberg hat die Verwaltung noch keinen Plan. Vielleicht lässt sich das in Bonn ja besser machen.“