

Um die Informationslage aufzuklären, stellt die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn für die Bezirksvertretung Bonn und den Planungsausschuss eine Anfrage. Darüber hinaus erwartet sie, dass die Verwaltung in der Ratssitzung in der kommenden Woche ausführlich über den aktuellen Stand der Sanierungsarbeiten berichtet.
Angelika Esch, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und stellvertretende planungspolitische Sprecherin, zeigt sich verwundert über den Grund der Verzögerung: „Für den Abriss einer Brücke bundesweit keine Firma zu finden, irritiert schon etwas. Es werden momentan wohl kaum so viele Brücken im Land abgerissen, das sich für die Viktoria-Brücke niemand finden ließe. Hier möchten wir eine genaue Darstellung, worauf die ergebnislose Ausschreibung zurückzuführen ist. Da die Abrissarbeiten für den April geplant waren, hätte die Auftragsvergabe schon vor einigen Wochen erfolgen müssen. Dies führt zur Frage, warum es in der Sitzung des Planungsausschusses noch hieß, es gebe keinerlei Probleme. Nur um einen Tag später zu berichten, die Ausschreibung sei fehlgeschlagen. Hier gibt es von Seiten der Verwaltung einiges zu erklären.“
Der Fraktionsvorsitzende in der Bezirksvertretung Bonn und Stadtverordnete Herbert Spoelgen betont die Bedeutung der Viktoria-Brücke für den innerstädtischen Verkehr: „Die Viktoria-Brücke ist als Verbindung zwischen der Nordstadt und der Weststadt über die Bahntrasse hinweg vielgenutzt. Der Neubau ist zweifellos notwendig, um den zunehmenden innerstädtischen Verkehr aufnehmen zu können. Aber jeder Tag Bauzeit wirkt sich auch auf das Verkehrsaufkommen an anderen Stellen in der Innenstadt aus – und zwar negativ.“ Daher sei die Einhaltung des Zeitplans immens wichtig. „Wir erwarten, dass die Verwaltung alles ihr mögliche unternimmt, um den Abriss schnellstmöglich fortzusetzen und den Zeitplan weiterhin zu erfüllen.“