
Daher beantragt die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn, bei Umleitungen auch den Radverkehr zu berücksichtigen.
Dr. Helmut Redeker, planungspolitischer Sprecher der Fraktion, weist auf wenig erfreuliche Beispiele aus der Vergangenheit hin: „Der Radweg über die Viktoriabrücke wurde erst nachträglich eingerichtet. Auf der B9 am Mehlemer Bahnhof wurde im Rahmen von Kanalbauarbeiten der Radweg unterbrochen ohne einen Hinweis auf eine Ausweichstrecke. Dies alles kostet; mal städtisches Geld, mal Zeit und Nerven derer, die Extra-Kilometer strampeln müssen. Denn ein Umweg ist für den Radverkehr deutlich zeitintensiver als für den motorisierten Straßenverkehr. In Zukunft muss dies beachtet werden.“

„Hier muss bei der Verwaltung und den Baufirmen eindeutig noch am Bewusstsein für die Probleme der Radfahrerinnen und Radfahrer gearbeitet werden“, fordert Gabi Mayer, stellvertretende Vorsitzende und verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion. „Wir versuchen mit hohen Investitionen in die Bonner Fahrradinfrastruktur, den Radverkehr in Bonn zu fördern und gerade im innerstädtischen Verkehr mehr Menschen aus dem Auto auf das Fahrrad zu bekommen. Doch mit solchen vergleichsweise leicht zu lösenden Fehlplanungen zerstören wir die Motivation der Umsteigewilligen ganz schnell wieder. Daher fordern wir, bei Straßensperrungen auch Umleitungen für den Radverkehr auszuschildern.“