Saubere städtische Kohle – SPD fordert Ausstieg aus klimaschädlichen Vermögensanlagen

Für die Renten und Pensionen ihrer ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen Kommunen Rücklagen bilden. Dies geschieht in Form von Renten- und Pensionsfonds. Viele dieser Fonds investieren dabei unter anderem in Unternehmen, die auf Atomkraft oder fossile und klimaschädliche Energien setzen. Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn kritisiert das und fordert den Ausstieg aus diesen Fonds.

Dr. Stephan Eickschen

Dr. Stephan Eickschen, Fraktionssprecher im Ausschuss für Umwelt und Verbraucherschutz, weist auf die notwendige klare Positionierung der Stadt Bonn hin: „Bonn ist UN-Klimastadt, in diesen Tagen Gastgeberin der Weltklimakonferenz und bezeichnet sich als Stadt der Nachhaltigkeit. Das ist unvereinbar mit Investitionen in Unternehmen, die ihr Geld hauptsächlich mit Atomkraft oder fossilen und klimaschädlichen Energien verdienen.“ Dies sei auch eine Frage der Glaubwürdigkeit. „Bonnerinnen und Bonner erwarten, dass die Stadt auf Unternehmen setzt, die ökologische und ethische Standards möglichst stark in den Fokus ihres geschäftlichen Handelns stellen.“

Bärbel Richter

„Es ist klar, dass eine Kommune sehr genau abwägen muss, wie und wo sie ihr Geld investiert“, so Bärbel Richter, Fraktionsvorsitzende und finanzpolitische Sprecherin. „Trotzdem darf dabei die Frage nach der Rendite nicht die einzig entscheidende sein. Dies hat der Rat im Übrigen bereits 2015 beschlossen. Inzwischen gibt es zahlreiche Unternehmen, die sich hohe ethische und ökologische Standards gegeben haben und trotzdem – vielleicht auch gerade deswegen – ansehnliche Renditen erwirtschaften. Wir erwarten, dass Bonn sich aus Renten- und Pensionsfonds zurückzieht, die diese Standards nicht beachten, und so zu einem Vorbild wird.“