SPD: Kein Rückbau der Stadtgärtnerei

Auf dem Gelände der seit 2004 geschlossenen Stadtgärtnerei in Dransdorf möchte die Verwaltung mit dem Rückbau beginnen. Zudem teilte sie in der Februarsitzung der Bezirksvertretung Bonn mit, bisher keinen Investor für das Gelände gefunden zu haben.

Nach dem Rückbau möchte die Stadt erneut versuchen, das Gelände zu verkaufen, um dort Wohnungen zu bauen. Die SPD-Fraktion lehnt diesen Eingriff in das Meßdorfer Feld weiterhin ab.

Herbert Spoelgen

Herbert Spoelgen, Stadtverordneter für Endenich und SPD-Fraktionsvorsitzender in der Bezirksvertretung Bonn, kritisiert: „Die Verwaltung teilt selbst mit, dass die Fläche nur mit einem hohen Aufwand für eine Bebauung vorbereitet werden kann. Offensichtlich ist der Aufwand sogar so groß, dass die Stadt bisher keinen Investor gefunden hat, der diese Kosten übernehmen würde. Es ist daher anzunehmen, dass die Stadt auf diesen Ausgaben sitzen bleiben wird und sie nicht durch den Verkauf der Fläche ausgleichen kann. Es sei denn dem Investor wird eine dichtere Bebauung gestattet als dies Verwaltung und Rat bisher vorsehen. Beide Varianten sind zum Nachteil der Stadt und ihrer Bürgerinnen und Bürger.“

Dr. Stephan Eickschen

„Die Stadtgärtnerei aufzugeben, war ein großer Fehler“, betont Dr. Stephan Eickschen, Stadtverordneter für Dransdorf, Lessenich und Meßdorf und umweltpolitischer Sprecher der Fraktion. „Hier hat sich die Stadt unnötigerweise eine Altlast geschaffen, die uns noch viele Jahre beschäftigen wird. Am Rande des Meßdorfer Feldes ist in den letzten 14 Jahren die Zeit nicht stehen geblieben. Wenn sich inzwischen eine Art Biotop gebildet hat, wird ein Rückbau oder eine Veräußerung noch komplizierter als offensichtlich jetzt schon. Wir fordern daher auf eine Wohnbebauung zu verzichten und stattdessen über Alternativen, etwa eine Erweiterung der bereits vorhandenen Biostation oder eine erneute gärtnerische Nutzung, nachzudenken.“