Hängepartie um ehemalige Stadtgärtnerei geht weiter

Auf dem Gelände der ehemaligen Stadtgärtnerei in Dransdorf wollte die Verwaltung mit dem Rückbau der alten Gewächshäuser beginnen. Mit diesem Vorhaben ist sie im Rat am 3. Mai gescheitert.

Dort wurde beschlossen, dass die Stadt den Rückbau nicht auf eigene Kosten durchführen darf. Damit folgten auch CDU, FDP und Grüne letztlich einem Vorschlag der SPD-Fraktion, die das bereits Anfang April in der Bezirksvertretung Bonn gefordert hatte.

Dr. Stephan Eickschen

Dr. Stephan Eickschen, Stadtverordneter für Dransdorf, Lessenich und Meßdorf und umweltpolitischer Sprecher der Fraktion, kritisiert die Ratsmehrheit trotzdem: „Der Rückbau der versiegelten Flächen wird jetzt zwar nicht auf Kosten der Allgemeinheit durchgeführt, aber an ihrem grundsätzlichen Vorhaben, das Gelände der ehemaligen Stadtgärtnerei zu bebauen, hält die Koalition fest. Die Verwaltung sagte aber selbst, dass die Fläche nur mit einem extrem hohen Aufwand vorbereitet werden kann. Offensichtlich wäre der Aufwand sogar so groß, dass die Stadt bisher keine Investorin bzw. keinen Investor gefunden hat, der diese Kosten übernehmen würde.

Wir fordern daher, auf eine Bauung zu verzichten und stattdessen über Alternativen, etwa eine Erweiterung der bereits vorhandenen Biostation oder eine erneute gärtnerische Nutzung, nachzudenken. Dazu sollten die ortsansässigen Bürgerinitiativen, Kleingartenvereine und andere mögliche Kooperationspartnerinnen oder Kooperationspartner an einen Tisch geholt werden, um gemeinsam ein Zukunftskonzept zu erarbeiten. Die Bürgerinitiative Meßdorfer Feld hat da schon viel Vorarbeit geleistet, auf der man aufbauen könnte – wenn man denn wollte.“

Nun muss sich aber die Verwaltung erneut auf die Suche nach möglichen Investorinnen oder Investoren machen, die auch die Bauvorbereitungskosten tragen. „Wir werden sehr genau beobachten, wie es weitergeht. Denn es steht zu befürchten, dass nun eine engere oder höhere Bebauung als ohnehin schon geplant zugestanden werden könnte, um damit mehr Gewinn auf Seiten potentieller Investorinnen oder Investoren zu ermöglichen. Dem werden wir uns entgegenstellen!“, ergänzt Eickschen.

Die SPD-Fraktion lehnt jeden Eingriff in das Meßdorfer Feld ab.