Dabei sollten Teilabriss und Weiternutzung des Erdgeschosses geprüft werden, auch weil es vielleicht die kostengünstigere Variante ist. Die Verwaltung sollte nach entsprechender Prüfung das notwendige Geld dafür in den Haushalt einstellen. In der Ratssitzung am 10. Juli ruderte nun die Ratskoalition unter Führung der CDU zurück und beauftragte die Verwaltung, die notwendigen Kosten erstmal nur zu ermitteln. Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn lehnt diese Verzögerung ab und spricht sich für eine schnelle Lösung aus.

„Alle in der Bezirksvertretung Hardtberg waren sich einig, dass das unfertige Vereinsheim ein Schandfleck ist“, erinnert Binnaz Öztoprak, Stadtverordnete für Lengsdorf und den Brüser Berg. „Zudem ist eine solche Bauruine, an der nichts mehr getan wird auch nicht sicher, etwa durch abbröckelnden Putz. Daher waren sich alle über den teilweisen oder kompletten Abriss einig und haben auch die Verwaltung aufgefordert, das Geld einzustellen. Jetzt will die CDU von alledem nichts mehr wissen. Fast so als sei da jemand zurückgepfiffen worden.“

Gabi Mayer, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion und Hardtberger Stadtverordnete, hält fest: „Es geht jetzt darum, ob es eine sinnvolle Nachnutzung für das Gebäude geben kann oder ob es abgerissen werden muss. Wir wollen, dass das Städtische Gebäudemanagement die Möglichkeit einer Nachnutzung prüft. Grundsätzlich gilt aber: Es muss etwas geschehen! Und zwar nicht irgendwann, sondern 2019, sobald das Gebäude in den Besitz der Stadt fällt. Dabei darf auch die von Verwaltung und Ratskoalition gern genutzte Floskel ‚Es ist kein Geld da‘ keine Ausrede sein, nichts zu tun.“